Seit kurzem empfängt die neue Filiale des Bezirks-Museums der UNESCO-Welterbestadt Toruń (Thorn) seine Besucher. Das „Museum der Festung Toruń“ eröffnete in ehemaligen preußischen Kasernen zwischen Altstadt und Busbahnhof.
Die Eröffnung hatte sich wegen des Corona-Lockdowns und der Bauabnahme verzögert. Nun konnten die ersten Besucher erstmals die neue Ausstellung in 16 Sälen erleben. Das sowohl multimedial wie klassisch ausgestattete Museum erzählt die Geschichte rund um die Festungsanlage von Toruń, die bis heute als eine der weltweit am besterhaltenen gilt. Dabei kommen sowohl Karten, Dioramen und Originalstücke wie etwa ein beweglicher Panzerturm zum Einsatz als auch interaktive Computerinstallationen.
Ausgehend von der Stadtgründung durch den Deutschen Orden spannt sich der Bogen über die Rolle von Thorn als Grenzstadt unter wechselnden Herrschern mit verschiedenen Verteidigungsbauten bis hin zum Bau der preußischen Festung Ende des 19. Jahrhunderts. Die Erzählung der Ausstellung endet mit der Nutzung als polnische Garnison zwischen 1920 und dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen 1939. Besucher sollen auch einen Einblick in den Alltag in den Kasernen zu verschiedenen Zeiten erhalten. Zudem wird es Platz für Wechsel- und Sonderausstellungen geben.
Die einstige Culmer Tor-Kaserne, im Volksmund „Bunker B66“ genannt, wurde für den neuen Zweck aufwendig restauriert. Die gesamte Anlage besitzt eine Fläche von rund 2.100 Quadratmetern. Die Festung Thorn besteht aus über 150 teilweise bis heute sehr gut erhaltenen Objekten, darunter 15 großen Forts. Einige von ihnen wurden in den letzten Jahren restauriert und für eine Neunutzung angepasst. So entstand im
Fort IV beispielsweise ein Hotel mit Tagungs- und Veranstaltungsbetrieb rund um historische Themen.
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