Mit einer neuen Attraktion wartet das Forstamt Stavenhagen auf: Am ersten Nationalen Naturmonument, den Ivenacker Eichen, leben seit Ende März vier polnische Konik-Ponys. Sie unterstützen das dort bereits lebende heimische Damwild sowie die kroatischen Hausschweine und Muffelschafe beim Erhalt des so genannten Hudewaldes, der durch dicke, alte Bäume und sonnige Lichtungen gekennzeichnet ist, in dem sie den Aufwuchs verhindern. 75 Hektar Fläche stehen den neuen Bewohnern, die sich selbstständig ernähren zur Verfügung. Die kleinen Pferde gelten als Nachfahren der letzten Tarpane, die um 1780 bei Bialowieza in Polen gefangen und bald mit Hauspferden vermischt wurden.
Die Ivenacker Eichen sind das vom Bund Deutscher Forstleute (BDF) erklärte Waldgebiet des Jahres 2021. Sie wurden ausgewählt, weil sie die Tradition des mittelalterlichen Hudewaldes (Hütewald) mit dem deutschlandweit wohl einmaligen Ensemble aus 1.000-jährigen Eichen erlebbar machen. Der 2017 eingeweihte Baumkronenpfad ermöglicht Besuchern einen Einblick in die Kronen der über 30 Meter hohen Eichen.