Spitzenwanderweg Zugspitz Region
Der Spitzenwanderweg verbindet Natur-und Kulturlandschaften. Bild: © Zugspitz Region/Erika Spengler

Die schönsten Mehrtageswanderungen in der Zugspitz Region

Die Mehrtageswanderungen in der Zugspitz Region sind so abwechslungsreich wie ihre Destinationen selbst. Im ZugspitzLand zum höchstgelegenen Schutzhaus der Voralpen aufsteigen und dabei 1400 Höhenmeter zurücklegen. Auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen bzw. Blaues Land wieder zur eigenen Mitte finden. Oder sich im Pilgern ausprobieren und ein Stück weit der historischen VIA ROMEA GERMANICA folgen? Diese führt durch bekannte Orte wie Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Außer auf historischen Spuren ist man auch auf neu ausgeschilderten Wegen unterwegs, z. B. auf dem Spitzenwanderweg, der die Vielfältigkeit der Region bündelt: Natur- und Kulturlandschaften, Königsschlösser, wilde Schluchten und sanfte Täler.

Einfach runterkommen: Auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen und Blaues Land

Wie wäre es damit: Einfach mal loslaufen. Schauen, wie weit man heute kommt. Sich nicht ärgern, wenn die Etappe etwas kleiner ausfällt als gedacht. Sich lieber freuen. Darüber, was man schon geschafft hat. Über die schöne Landschaft. Auf den erfrischenden Sprung in den Staffelsee. Dafür ist der Meditationsweg Blaues Land da – zum Abschalten, innehalten, runterkommen. Er führt in sechs Tagesetappen auf mehr als 100 Kilometern von Bad Kohlgrub durchs künstlerisch geprägte, von Seen durchzogene Blaue Land nach Ettal. Dort verbindet er sich mit dem Meditationsweg Ammergauer Alpen, der auf einer Länge von 85 Kilometern in 14 Etappen zu den schönsten Kraftorten der Region und durch die einzigartige Landschaft des Naturparks Ammergauer Alpen mit seiner Tier- und Pflanzenvielfalt führt. Tipp: Wer unter fachkundiger Anleitung Abstand vom Alltag bekommen möchte, bucht die neue Naturpark-Pauschale „Loslaufen, um anzukommen“. Sie beinhaltet fünf Übernachtungen, eine Reise-Broschüre, das Buch „Meditatives Wandern“ sowie ein T-Shirt und kostet ab 350 Euro pro Person, je nach gebuchter Unterkunftsart (von Ferienwohnung bis 4-Sterne-Hotel). Wer alleine unterwegs ist, orientiert sich nicht nur an den roten bzw. blauen Wegweisern in Form eines brennenden Herzens, sondern auch an den am Wegesrand aufgestellten Holz-Stelen. Sie markieren besondere Orte und regen mit Sinnsprüchen bekannter Philosophen zum Nachdenken an.

Kappelkirche bei Unterammergau am Meditationsweg
Wanderer auf dem Mediationsweg an der Kappelkirche bei Unterammergau. Auf sich selbst und die Natur besinnen. Bild: © Best of Wandern/Thomas Bichler

Drei Wege, ein Ziel: Die Weilheimer Hütte im ZugspitzLand

Egal ob man von Eschenlohe, Oberau oder Farchant zur Weilheimer Hütte aufbricht – 1400 Höhenmeter sind es immer. Schließlich liegt das höchstgelegene Schutzhaus der bayerischen Voralpen auf 1956 Metern Höhe unterhalb des Krottenkopfs (2086 m). Aufgrund der einfachen Gehzeit von fünf bis sechs Stunden gilt die Bergwanderung im Estergebirge als anspruchsvoll und man braucht dafür Trittsicherheit sowie eine gute Kondition. Eine Übernachtung ist empfehlenswert; da es nur 50 Schlafplätze gibt, unbedingt vorher telefonisch reservieren (Tel.: 0170 2708052). Wer auf der gemütlichen Terrasse mit einem herrlichen Rundblick auf umliegende Bergwelt und Almen Platz genommen hat, der freut sich, dass er nicht gleich wieder weg muss. Und lässt sich die – vom Deutschen Alpenverein ausgezeichnete – regionale Küche von Hüttenwirt Christian Weiermann schmecken. Er kocht nur mit lokalen Produkten, z. B. mit Käse aus der Schaukäserei Ettal, dazu gibt’s Bier von der Privatbrauerei in Mittenwald. Tipp: Am nächsten Tag sind die Gipfel von Riß- und Krottenkopf vor dem Abstieg schnell erreicht.

Krottenkopf Zugspitz Region
Wer auf einer Berghütte schläft, genießt Logenplätze. Bild: © Zugspitz Region GmbH/Anton Brey

VIA ROMEA GERMANICA – Pilgern auf historischen Spuren

Wer sich auf das Projekt Pilgern einlassen möchte, der kann zwischen Saulgrub und Mittenwald die letzten vier Etappen der VIA ROMEA GERMANICA ausprobieren, die im vergangenen Jahr als „Europäische Kulturstraße“ zertifiziert wurde. Der Weg führt durch mehrere Destinationen der Zugspitz Region und paart Panorama-Blicke mit kulturellen Erlebnissen: In Oberammergau das Passionstheater und Lüftlmalereien bewundern, durch den Traditionsort Garmisch-Partenkirchen flanieren und die spätbarocke Wallfahrtskirche St. Anton oberhalb von Partenkirchen besuchen, die von der Eiszeit geprägten Buckelwiesen beim Geigenort Mittenwald bewundern. Die Berge der Ammergauer Alpen, des Werdenfelser Landes und der Alpenwelt Karwendel begleiten den Wanderer, der für die insgesamt 54 Kilometer und 730 Höhenmeter im Aufstieg sowie 700 Höhenmeter im Abstieg rund 16 Stunden Gehzeit kalkulieren sollte. Der komplette „Weg der Begegnungen“ führt übrigens als VIA ROMEA auf einer historischen Route aus dem 13. Jahrhundert rund 1900 Kilometer von Stade (bei Hamburg) nach Rom.

Wandern auf dem Spitzenwanderweg: mehr geht nicht

Wer die komplette Zugspitz Region durchwandern möchte, sollte sich den Spitzenwanderweg vornehmen. Er ist 200 Kilometer lang und hat insgesamt mehr als 6.800 Höhenmeter im Gepäck. Das Besondere: Er vereint alpine Abschnitte mit moderaten Talwegen, führt an Königsschlössern und Badeseen genauso vorbei wie an wilden Schluchten und Bilderbuchorten. Sozusagen das „best of“ der Region, bei der sich jeder seine Lieblingsetappe aussuchen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Abschnitt vom Zugspitzdorf Grainau nach Schloss Linderhof. Es geht erst entlang der munter fließenden Loisach, dann durch einen herrlichen Bergwald stetig bergan, mit Aussichten auf die Zugspitze. Nach rund 20 Kilometern mit 550 Höhenmetern im Aufstieg und 350 Höhenmetern im Abstieg ist das Ziel erreicht: Linderhof, das Lieblingsschloss des „Märchenkönigs“ Ludwig II. Wer alle Etappen des Spitzenwanderweges am Stück gehen möchte, braucht zwölf Tage. Durch die gute Anbindung der Rundwanderung an das öffentliche Verkehrsnetz, sind auch einzelne Etappen gut machbar. Die Abschnitte im Karwendel- und im Wettersteingebirge setzen eine Hüttenübernachtung voraus, ansonsten schläft es sich gut im Tal.

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