Mértola im Alentejo
Der an den Ufern des Flusses Guadiana gelegene Landkreis Mértola im Alentejo, der im Osten an Spanien und im Süden an die Algarve grenzt, zählt zu den größten Portugals. Seine Ursprünge gehen zurück bis in die Zeit, als die Phönizier hier einen wichtigen Hafen- und Handelsplatz gründeten. Jahrhunderte später spielte Mértola als das römische „Myrtilis“ unter arabischer Herrschaft und bis Ende des 12. Jahrhunderts eine wichtige Rolle auf den Handelsrouten des Mittelmeers. Von hier wurden Kupfer und Edelmetalle aus den Bergwerken sowie Weizen und Olivenöl aus der fruchtbaren Umgebung von Beja verschifft.
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Mehr InformationenNach der christlichen Wiedereroberung wurde Mértola 1238 erster Sitz des Ritterordens von Santiago. Neben den unauslöschlichen Spuren der Phönizier, Römer, Westgoten und Araber trägt auch die großartige Landschaft mit dem Naturpark Vale do Guadiana, dem Wasserfall Pulo do Lobo oder dem ehemaligen Bergwerkskomplex und heutigen Industriedenkmal Minas de São Domingos wesentlich dazu bei, dass Mértola heute ein beliebtes und faszinierendes Reiseziel darstellt.
In den engen, steilen Gassen, mit den strahlend weißen Häusern, die das ganz eigene Licht des Alentejo widerspiegeln, finden sich Zeugnisse römischer und islamischer Zivilisation. Im Schatten der Burganlage maurischen Ursprungs liegt die außergewöhnliche Pfarrkirche, deren Architektur arabische Stilelemente aufweist. In der später zur Kirche umgewandelten Moschee aus dem 12.Jahrhundert sind zahlreiche Spuren des ursprünglichen Bauwerks erhalten geblieben. Bei einem Bummel durch die Straßen des Ortes, verdienen vor allem die einzelnen Außenstätten des Museums von Mértola Beachtung. Die zahlreichen, in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Projekte zur Erforschung von Baudenkmälern und Fundstätten haben das ungeheuer wertvolle, kulturelle Vermächtnis der Gegend zu Tage gefördert, das hier gesammelt, dokumentiert, erhalten und ausgestellt wird.