Gemeinsam mit Respekt
"Gemeinsam mit Respekt" lautet das Motto in Albstadt für den Umgang miteinander und mit der Natur. Bild: © Albstadt Tourismus

Konzepte für nachhaltige Tourismuserlebnisse in Albstadt

Urlaub in der Nähe, Aktivitäten abseits der Massen und viele Naturerlebnisse an der frischen Luft – all dies schätzen Urlauber an Albstadt auf der Schwäbischen Alb. Mit steigendem Touristenaufkommen rücken Themen wie Besucherlenkung und -information immer mehr in den Vordergrund, um einen nachhaltigen Tourismus für Einheimische wie Gäste gleichermaßen zu garantieren und den erfolgreichen Weg des Masterplans Tourismus, der 2010 eingeschlagen wurde, fortzusetzen. Zu den dafür beschlossenen Maßnahmen gehören nicht nur der Einsatz zweier Traufgänge Scouts zur Sensibilisierung der Besucher für Verhaltensregeln und Naturschutzthemen, sondern auch der Ausbau der ÖPNV sowie ein neuer Wanderknigge für Einsteiger und Neugierige. Eine umfassende und einheitliche Kommunikation im Sinne des Albstädter Mottos „Gemeinsam mit Respekt“ sorgt für die nötigen Rahmenbedingungen.

Besucherinformation und -lenkung für ein nachhaltiges Miteinander

Mit steigender Nachfrage nach Tourismusangeboten in und um Albstadt, von den Albstädter Traufgängen über Mountainbiketouren bis hin zu Winterangeboten, werden von der Stadt kontinuierlich innovative Maßnahmen zur Besucherlenkung und -information entwickelt, um ihren Gästen auch in Zukunft ein bestmögliches Urlaubserlebnis bieten zu können. Die Maßnahmen und Ideen umfassen dabei die Bereiche Infrastruktur, Verkehr, Information und Aufklärung sowie Kommunikation.

„Seit einigen Jahren liegt der Deutschlandtourismus, aber auch Urlaub in den Mittelgebirgen im Fokus der Deutschen, davon profitiert auch Albstadt und die gesamte Schwäbische Alb. Es gilt daher, durch gezielte Informationen und Lenkungen Besucherinnen und Besucher zu informieren und deren Aufkommen zu steuern“, so Martin Roscher, Tourismuschef von Albstadt.
Seit Juni setzt Albstadt als erste Kommune auf der Schwäbischen Alb zwei spezielle Traufgänge Scouts auf den Wanderwegen und Mountainbiketrails ein, die Besucher für die Belange von Naturschutz und Naturnutzung sensibilisieren und bei Bedarf auch leitend tätig werden, indem sie auf weniger frequentierte Parkplätze und Strecken hinweisen. Des Weiteren wird auf allen Medienkanälen, digital wie in Print, auf das breite regionale Angebot sowie alternative Aktivitäten abseits der bekannten Wege verwiesen, um die Region an vielbesuchten Wochenenden zu entlasten und das Besucheraufkommen zu verteilen.

Verbotsschild Wiesenüberquerung Albstadt
Mit Hinweisschildern "Nicht über die Wiese gehen" sollen die empfindlichen Pflanzen geschützt werden. Bild: © Albstadt Tourismus
Für Roscher steht jedoch vor allem die enge Zusammenarbeit aller Akteure der Region im Vordergrund: „Seit 2015 führen wir als erste Destination auf der Schwäbischen Alb und als eine der ersten in ganz Baden-Württemberg die Aktion ‚Gemeinsam mit Respekt’ durch. Hier stimmen wir uns mit allen Akteuren im Outdoor-Tourismus ab – von Wanderern und Mountainbikern über Wintersportler bis hin zu Akteuren aus der Landwirtschaft, Forst und Jagt sowie den Tourismusverantwortlichen. Wir haben eine gemeinsame Resolution aufgestellt, die ein respektvolles Miteinander auf unseren Wegen und Trails in Flur und Wald gewährleisten soll. Seit vielen Jahren thematisieren wir bereits diesen Verhaltenskodex in unseren Printprodukten, auf unserer Homepage und auch in den letzten Wochen und Monaten verstärkt auf den Social-Media-Kanälen. Es ist wichtig, dass alle Akteure gemeinsam an einem Tisch sitzen, die Probleme besprechen und versuchen, Lösungen zu finden.“

2020 und 2021 mit mehr Besuchern in Albstadt als zuvor

Gerade die letzten Monate stellten für Max Konzelmann, Produktmanager Winter und Besucherlenkung bei Albstadt Tourismus, eine große Herausforderung dar: „Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschnitte in der Freizeitgestaltung liegt der Fokus mehr denn je auf Besucherlenkung und deren Information. Daher haben wir kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen, Behörden oder Akteuren beschlossen und umgesetzt. Dies hat den Effekt, dass die Maßnahmen von einer breiten Mehrheit mitgetragen, akzeptiert und angenommen werden.“

Zu den erfolgreichen Maßnahmen zählt auch die Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen an den vielfrequentierten Orten, um Staus und übermäßigen Verkehr zu vermeiden. Damit die Kapazitätsgrenzen nicht überschritten werden, informiert ein stündlich aktualisiertes Parkplatz-Update auf den Social-Media-Kanälen oder auf der Homepage des Tourismusverbands. Gemeinsam mit der Wander-Marketinggemeinschaft PremiumWanderWelten wurde Anfang des Jahres außerdem ein Wanderknigge für Einsteiger und Neugierige mit Wander- und Verhaltenstipps herausgegeben.

Konzelmann erklärt weiterhin, wie jeder Besucher seinen eigenen Beitrag leisten kann: „Urlauber können sich mit einer recht simplen Faustformel an einem nachhaltigen Tourismus beteiligen. Verhalte dich, als seist du bei guten Freunden zu Gast. Im Detail heißt das, man grüßt sein Gegenüber freundlich, nimmt seine mitgebrachten Halbseligkeiten wieder mit nach Hause, erfreut sich der entgegengebrachten Gastfreundschaft und weiß diese zu schätzen.“

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