Die Schweden sind echte Naschkatzen: Ganze 18 Tage in ihrem Kalender sind jeweils einem bestimmten Gebäck gewidmet. Der prominenteste dieser „Thementage“ ist der Tag der Zimtschnecke am 4. Oktober. Dann werden in Supermärkten und Cafés etwa 7 Millionen „Kanelbullar“ verkauft – in einem Land mit rund zehn Millionen Einwohnern. Und da sind die hausgebackenen Teilchen nicht mit eingerechnet. Obwohl Zimtschnecken, wie wir sie heute kennen und lieben, bereits seit den 1920er-Jahren verbreitet sind, wurde der süße Gedenktag erst im Jahr 1999 gestiftet: Der schwedische Bäckerverein (Hembakningsrådet) markierte mit der Initiative sein 40-jähriges Bestehen. Man wählte bewusst ein Datum im Herbst, um nicht mit anderen kulinarischen Terminen wie dem Fastengebäck „Semla“ oder den Waffeln und der Surströmmingpremiere im August zu konkurrieren. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden: Einer Umfrage zufolge war der „Kanelbullens Dag“ schon vier Jahre nach der Gründung jedem zweiten Schweden ein Begriff. Längst gehören Zimtschnecken am 4. Oktober – wie an allen anderen Tagen – zum Repertoire eines jeden schwedischen Cafés. Auch in Deutschland kann man das kulinarische Highlight auf authentische Weise erleben, seit die beliebte schwedische Cafékette Espresso House Filialen in Berlin, Hamburg, Potsdam, Lüneburg, Bremen und Göttingen eröffnet hat. Und wer sich zu Hause die Schürze umschnüren und selbst backen möchte, findet auf der Webseite von Visit Sweden ein klassisches Rezept. Fortgeschrittene können sich auch an einer abgewandelten Variante versuchen. In Schweden sind zum Beispiel Zimtschnecken-Pfannkuchen, Teilchen mit Äpfeln und/oder Schokolade, Zimt-Bananenkuchen sowie eine vegane Version mit Hafermilch und Cashewnüssen Trend. An einem sonnigen Herbsttag kann man den vorbereiteten Teig außerdem auf einen Ausflug in die Natur mitnehmen und daraus am Lagerfeuer süßes Stockbrot backen. Noch Inspiration gefällig? Erst im vergangenen Jahr ist im EMF-Verlag das Backbuch „Skandinavisch backen – Die besten Rezepte süß und herzhaft“ von Trine Hahnemann erschienen.
Ausstellung „Money on the Wall: Andy Warhol“ im Spritmuseum
Das Stockholmer Spritmuseum präsentiert die Ausstellung Money on the Wall: Andy Warhol, kuratiert von Blake Gopnik, einem der führenden Warhol-Experten weltweit. Im Mittelpunkt steht Warhols Konzept der „Business Art“ – „der Schritt, der nach der Kunst kommt“.