Sonne, Sand und traumhafte Strände. Natürlich erfüllt Grenada auch dieses Klischee über karibische Eilande ohne Wenn und Aber. Allerdings bietet die Antilleninsel auch Überraschendes. Etwas, das man als Urlauber nicht unbedingt mit dieser Destination verbindet.
Beispielsweise den Regenwald, der große Teile des Landes bedeckt und neben den zu Recht gelobten Küstenstreifen für ein ganz besonderes Ferienerlebnis steht: Trekking durch tropische Flora und entlang verwunschener Pfade, die einen zu ebenso menschenleeren wie fantastischen Orten führen.
Grenada als Ziel für Wandertouren? Ja warum denn nicht! Schließlich gibt es hier jede Menge zu entdecken. Touristische Highlights, die nur per pedes zu erreichen sind, dafür aber jeden Schritt wert sind.
Die Auswahl kann sich sehen lassen und wendet sich dank unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade sowohl an bessere Spaziergänger wie an trainierte Trekker. Letztere finden ihre Herausforderung u.a. in der Bewältigung des Concord Falls Trails. Die Route führt dabei vom Besucherzentrum des Grand Etang Nationalparks aus über den Mount Qua Qua, den mit 722 Meter zweithöchsten Berg der Insel und wie der Mount St. Catherine (840 Meter) vulkanischen Ursprungs. Die Concord Falls, die aus drei eigenständigen Wasserfällen bestehen, bieten dabei beste Gelegenheit zur Abkühlung während einer ebenso erlebnisreichen wie Kondition fordernden Tour.
Ein gewisses Maß an Fitness verlangt auch die Wanderung zu den Seven Sisters Falls, die in der Nähe des Grand Etang Sees liegen und ohne Zweifel eine der Top-Attraktionen Grenadas sind. Der Weg führt dabei zunächst durch eine Plantage, die eine Vielzahl der auf der Insel angebauten Früchte wie Muskatnuss, Ananas oder Bananen beherbergt. Der folgende Abschnitt präsentiert schließlich die vielen Schönheiten des Regenwaldes, ehe mit dem untersten der sieben Wasserfälle das Ziel der Tour erreicht wird. Wer dann noch genügend Power besitzt, erklimmt die restlichen sechs Fälle.
Hier wie bei den meisten anderen Wanderungen empfiehlt es sich, einen Guide zu mieten. Die lokalen Führer kennen sich nicht nur bestens aus, sie besitzen auch ein umfangreiches Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt der Insel und weisen auf Dinge hin, an denen man ohne sie achtlos vorbeigelaufen wäre.
Ein weiterer hilfreicher Tipp für Wanderer auf Grenada bezieht sich auf die Bekleidung. Trotz hoher Temperaturen sollte auf lange Hosen und langärmelige Shirts nicht verzichtet werden. Wer sich an den auf der Insel nicht seltenen, rasiermesserscharfen Razor Gräsern geschnitten hat, weiß warum. Auch festes Schuhwerk gehört zur Ausrüstung, schließlich können die Pfade nach zwischenzeitlichen Güssen (REGENwald!) äußerst glitschig werden. Derart präpariert steht dem Wandererlebnis auf Grenada allerdings nichts mehr im Wege.
Infos zu verschiedenen Touren gibt es auf der Website des Tourist Boards (www.puregrenada.com) sowie auf www.wikiloc.com. Unter letzterer Adresse gibt es neben Details wie Streckenlänge, Höhenmeter und voraussichtliche Wegezeit auch Fotos.