Keine Neuerschließung, aber auch keine reine Ersatzinvestition: Die neue 8er-Sesselbahn im Pitztaler Wintersportgebiet Hochzeiger löst ihre Vorgängerin, die nur vier Sitzplätze aufwies, nach 32 Jahren Laufzeit ab und erweitert zugleich Horizont und Spielraum. Durch eine geschickt geänderte Trassenführung erschließt die Seilbahn jetzt rund 70 Prozent der Pisten und bringt Gäste auf einer atemberaubenden Panoramafahrt bis fast zum Gipfelkreuz des Hochzeigers (2560 m). Darauf spielt der Name „Hochzeiger 2.5“ an. Funktionalität, Komfort und Sicherheit sind Markenzeichen der Bahn, die im Zuge der nachhaltigen Qualitätsoffensive errichtet wurde. Sie zeichnet sich durch einen energieeffizienten Antrieb aus und ist eine „echte Pitztalerin“: Errichtet mit heimischen Baufirmen und viel Material aus dem Tiroler Hochtal.
„Es ging uns nicht um größtmögliche Kapazität“, betont Thomas Fleischhacker, Geschäftsführer der Hochzeiger Bergbahnen. Dass jetzt eine 8er-Sesselbahn die alte mit vier Plätzen ersetzt, ist dem Sicherheits-Aspekt geschuldet. „Die größeren Modelle sind schwerer, daher weniger anfällig für Wind und können auch bei Böen verlässlich im Einsatz sein“, führt Thomas Fleischhacker aus. Um den Betrieb auch bei stürmischer Wetterlage gewährleisten zu können, hat man sich zudem für eine geschlossene Bergstation entschieden – mit XXL-Panoramafenstern für den luftigen Eindruck. Von Ferne sieht der Bau aus wie ein Fels im Almhütten-Format: grauer Beton, anthrazitfarbene Ziegel, fällt kaum auf, sondern fügt sich ins hochalpine Umfeld ein. Die gesamte Dachkonstruktion ist aus Holz. „Wir haben auf Stahl verzichtet und, wo möglich, nachwachsende Rohstoffe verwendet“, erklärt Thomas Fleischhacker. Die stammen aus der Region, ebenso wie die meisten Firmen, die am Hochzeiger im Einsatz waren. Von Schreinerei und Dachdeckerbetrieb über Elektrotechnik bis zu Hoch- und Tiefbau. Denn als verantwortungsbewusster Betrieb haben die Hochzeiger Bergbahnen die Wertschöpfungskette im Blick.
Zahlreiche Zirben, Fichten und Lärchen wurden bereits im Rahmen der umfangreichen Renaturierungsarbeiten gepflanzt. Die neue Streckenführung verläuft etwa 300 Meter weiter rechts, fast am Rand des Skigebiets mit seinen insgesamt 40 Pistenkilometern. Vom Sessel aus sieht man jetzt weit ins hintere Pitztal mit der Rofelewand (3353 m) hinein und überblickt in der anderen Richtung fast das komplette Wintersport-Areal bis hin zur Zirbenbahn. Während Gäste die neuen Perspektiven genießen, sind die Macher besonders stolz auf die verbesserten Anbindungen: Denn „Hochzeiger 2.5“ bietet jetzt Zugang zu rund 70 Prozent der Pisten. „Wir haben im Vergleich zu anderen Skigebieten weniger Bahnen im Einsatz – diese sind aber sehr effizient“, so Thomas Fleischhacker.
Die moderne Sesselbahn aus dem Hause Doppelmayr punktet nicht nur in Sachen Energieeffizienz, auch im Hinblick auf Komfort. Sie ist ausgestattet mit Wetterschutzhauben und beheizten Komfortsitzen. Darüber hinaus garantieren verriegelte Schließbügel ein entscheidendes Sicherheitsplus, vor allem für Kinder. Nicht zuletzt: Das moderne, schlichte Design überzeugt auch Ästheten.
Der Tagesskipass kostet ab 34 Euro für Erwachsene, das Fünf-Tages-Ticket ab 156 Euro. Kinder, die noch keine 6 Jahre alt sind, fahren gratis – ebenso wie Kinder unter 10 Jahren, die mit einem Elternteil unterwegs sind und im gesamten Pitztal (auch am Gletscher und am Rifflsee) den Bambini-Freipass bekommen.