Die erste Spielprobe im November liegt bereits hinter ihr. Nun soll die berühmte Engler-Orgel nach fast vierjährigen Anstrengungen Anfang 2022 erstmals wieder für die Öffentlichkeit erklingen. Das Original in der Elisabethkirche am Marktplatz von Wrocław (Breslau) fiel 1976 einem Brand zum Opfer. Die Kopie des monumentalen Barockinstruments entstand als polnisch-deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt und soll vom Klangbild möglichst nahe an das Meisterwerk heranreichen. Weil Originalbaupläne fehlten und die erhaltenen Fotografien von eher schlechter Qualität waren, glich die Rekonstruktion in der Anfangsphase einem Detektivspiel.
Von der meisterlichen Umsetzung können sich die Besucher des Gotteshauses ab Ende Januar überzeugen. Verantwortlich für das eigentliche Instrument war das Bonner Orgelbauunternehmen Klais, die prachtvollen Schnitzereien, Verzierungen und die Farbgebung lagen in der Hand polnischer Spezialisten. Das 16 Meter hohe und elf Meter breite Instrument ist das letzte große Werk des Breslauer Orgelbauers Michael Engler d.J. Seine rund 500 prachtvollen Ornamente und Skulpturen sind in Weiß gehalten und mit viel Blattgold verziert.