Das Bergsteigerdorf Schleching liegt ganz im Süden des Chiemgau, in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Österreich. Die Besonderheit des Bergsteigerdorfs ist sein klares Bekenntnis zu einem nachhaltigen Tourismus unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Region. Umgeben von einer typischen Voralpenlandschaft mit zahlreichen außergewöhnlichen Pflanzenarten (unter anderem gibt es hier 16 Enzian- und 40 seltene Orchideenarten) liegt Schleching am Fuß des Geigelstein, dem wohl bekanntesten Berg im Chiemgau.
Tradition und Brauchtum wird in Schleching groß geschrieben und vor allem von den knapp 2000 Einwohnern auch gelebt, wie zum Beispiel in den örtlichen Trachtenvereinen. Dabei legen die Schlechinger Wert darauf, dass entsprechende Veranstaltungen nicht als touristische Folklore abgetan werden, sondern in allererster Linie dem Erhalt des heimischen Kulturguts gelten, bei dem Besucher stets willkommen sind.
Entgegen des weitläufigen Trends der 90er Jahre hat sich das Bergsteigerdorf Schleching – genauso wie die Nachbargemeinde Sachrang (ebenfalls ein Bergsteigerdorf) – gegen die Erschließung von großen Skigebieten entschieden. Das Thema wurde in der Bevölkerung zwar intensiv diskutiert, doch letztendlich setzten sich die Naturschützer durch und man verzichtete bewusst auf die Öffnung zum Massentourismus, der massive Eingriffe in die Natur bedeutet hätte. Heute ist man froh über diese Entscheidung und pflegt neben dem gelebten Brauchtum und der Kulturlandschaft einen naturverträglicher Tourismus inmitten einer herrlichen Bergwelt – die Voraussetzungen für ein zertifiziertes Bergsteigerdorf.