Wie weit die Handelsbeziehungen in Europa vor mehr als 2.500 Jahren bereits gediehen waren, darüber informiert eine Sonderausstellung im Historischen Museum von Bielsko-Biała (Bielitz-Biala). Bei rund zweijährigen Arbeiten förderte ein Team aus Archäologen und Hobbyforschern mehrere bedeutende Funde im Bereich des Soła-Durchbruchstals in den Schlesischen Beskiden zutage.
Überrascht waren die Wissenschaftler vor allem von einigen rund 2.700 Jahre alten Eisenbarren. Sie stammen ursprünglich aus dem Bereich von Oberrhein und Donau. Vergleichbare Funde solcher für den Transport zugeschnittener Rohstoffe, die gleichzeitig auch als Zahlungsmittel dienten, gibt es in Polen nur sehr wenige. Insgesamt wurden 40 Stücke aus verschiedenen Zeithorizonten an vier Orten gefunden. Dazu zählen auch Fibeln, Nadeln sowie Halsketten und Armreifen aus Bronze und Bronzelegierungen. Die Forscher konnten die meisten Fundstücke der sogenannten Hallstatt-Kultur von 600 bis 500 vor unserer Zeitrechnung zuordnen. Aufgrund ihrer Anordnung schlossen die Archäologen darauf, dass die Gegenstände von ihren Besitzern gezielt, möglicherweise zu kultischen Zwecken vergraben worden waren.
Zu sehen sind die eisenzeitlichen Schätze noch bis zum 4. September im Historischen Museum von Bielsko-Biała.