Überraschenden Besuch bekam jüngst eine Familie in Mitzpe Ramon, einer Stadt in der israelischen Negev-Wüste: Sie erwischte einen neugierigen kleinen nubischen Steinbock dabei, wie dieser ihr Hotelzimmer inspizierte. Der Vorfall ereignete sich im Bereshit Hotel, das am Rande des Ramon-Kraters liegt, in dem eine Population nubischer Steinböcke lebt. Diese liebt es, gelegentlich über das Hotelgelände zu streifen. Einen „Hausbesuch“ dieser Art hat es zuvor noch nicht gegeben.
Während Bilder von neugierigen Steinböcken in der Nähe des Hotelpools häufig in den sozialen Medien kursieren, ist ein Video von einem Steinbock, der sich in einem Hotelzimmer wohlfühlt, eher eine Seltenheit. „Was macht man in so einer Situation?“, fragte der Mann, der den Steinbock in seinem Zimmer filmte. Im Hintergrund ist eine weibliche Stimme zu hören, die wiederholt fragt: „Was sollen wir tun?“, während der Steinbock entspannt im Zimmer umherwandert, bis er schließlich kehrtmacht und wieder zu seinen Artgenossen zurückkehrt.
Das Bereshit Hotel liegt am Rande des Ramon-Kraters, des größten Erosionskraters der Welt in der Negevwüste. Von den nubischen Steinböcken leben nur noch wenige Tiere in freier Wildbahn, schätzungsweise weniger als 1.500 Exemplare. Sie sind in den Wüstengebirgsketten Jordaniens und Israels beheimatet. In der Negev-Wüste wie beispielsweise im Nationalpark En Avdat lassen sich die Tiere gut aus – beiderseits – respektvoller Entfernung beobachten.