ADAC Fahrzeugrücktransport aus Frankreich
ADAC Fahrzeugrücktransport aus Frankreich. Bild: ADAC SE/George

Was tun bei einer Autopanne im Ausland?

Jedes Jahr werden knapp 200.000-mal die Urlaubsfahrten deutscher Autotouristen unfreiwillig unterbrochen oder gar gestoppt. Die meisten Pannen gibt es in Österreich, Italien und Frankreich. Wenn es zu einem Unfall kommt oder der Wagen den Geist aufgibt, gelten überall die gleichen Regeln: Rettungsweste anziehen, Unfall- oder Pannenstelle absichern, eventuell Verletzten helfen, sich selbst in Sicherheit bringen und den Notruf 112 wählen.

Ist die akute Gefahr gebannt, stellen sich gleich viele Fragen: Wer schleppt den Wagen ab? Wo ist die nächste Werkstatt? Wer übernimmt sonstige Kosten? Die mehr als 250 Deutsch sprechenden Mitarbeiter in den acht ADAC Auslandsnotrufstationen sowie die vier deutschen Hilfezentralen sind aber nicht nur bei Fahrzeugpannen und Verkehrsunfällen für die Mitglieder da, sondern auch bei Verlusten von Dokumenten und Geld sowie beim Ersatzteilversand und Fahrzeugrücktransporten.

2019 gab es insgesamt 15.000 Rücktransporte, in etwa gleich viele wie im Vorjahr. Dank der in die ADAC Plus- und Premium-Mitgliedschaft integrierten Auslandsschutzbrief-Leistungen und der Kontakte zu Pannen- und Abschleppdiensten, Hotels und Mietwagenfirmen lassen sich Probleme der Urlauber in den allermeisten Fällen schnell lösen. Hilfe wird auch in Corona-Zeiten geleistet – unabhängig davon, ob es eine Reisewarnung oder Beschränkungen gibt.

Und so funktioniert es:

Bei einer Panne im Ausland erreichen Urlauber den ADAC unter der 00 49 89 22 22 22. Der ADAC nimmt den Schaden auf und leitet den Fall an seinen Partnerclub im jeweiligen Land weiter.

Der Partnerclub vermittelt einen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst vor Ort. Dieser kennt die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen, verlangt keine Bezahlung und schleppt das Plus- oder Premium-Mitglied, wenn die Panne sich nicht vor Ort beheben lässt, in die nächste geeignete Werkstatt. Der Partnerclub informiert den ADAC in Deutschland über das Ergebnis und gegebenenfalls die Werkstattadresse.

Für die Pannenhilfe vor Ort und das Abschleppen in eine Werkstatt (bis maximal 300 Euro) wird keine Bezahlung verlangt. Kosten können in folgenden Fällen anfallen: Muss das Fahrzeug repariert werden, wird der Vertrag zwischen dem Plus- oder Premium-Mitglied und der Werkstatt geschlossen – hier muss also das Mitglied die Kosten übernehmen.

Bei Problemen mit der eigentlichen Werkstattleistung versucht der ADAC zu vermitteln. Bei Bedarf wird der Partnerclub auf Anweisung des ADAC hin auch weitere Leistungen wie Hotel und Mietwagen organisieren. Kann das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen technisch fahrbereit gemacht werden und es besteht kein wirtschaftlicher Totalschaden, übernimmt der ADAC den Fahrzeugrücktransport.

Die direkte Heimreise – mit dem Mietwagen zum Wohnsitz – besteht als Option bereits ab dem Tag nach der Panne, sofern der Schaden nicht behoben werden kann. Der ADAC übernimmt auch die Organisation für den Rücktransport des Fahrzeuges und bei der Vermittlung eines Hotels. Die Kostenübernahme durch den ADAC innerhalb Europas für bis zu drei Nächte beträgt maximal 85 Euro pro Person und Nacht.

Der ADAC hat hierzu auch noch ein kurzes Video erstellt:

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    8 Kommentare zu „Was tun bei einer Autopanne im Ausland?“

    1. Der Artikel enthält einige gute Hinweise, danke dafür! Ein Freund von mir hatte einen Unfall mitsamt Autopanne im Ausland und hatte vor allem Probleme, einen Unfallgutachter zu finden. Interessant, dass es im Jahr zu knapp 200.000 solcher Unfälle kommt.

    2. Ich hatte gerade eine Panne in Frankreich. Das einzige was der ADAC gemacht hat, organisiert das das Fahrzeug abgeschleppt wurde. Das ist nun 2,5 Wochen her. Wir mussten uns selber behelfen, um nach Deutschland zu kommen. Bis heute warte ich auf mein Auto. Ich bekomme nicht mal gesagt, wo und wer mein Auto nach Deutschland transportiert. Keine Info, das ist für mich sehr schlechter Service, denn ich bin auf mein PKW angewiesen. Übrigens bin ich seit 1984 beim ADAC und ich bin Plus Mitglied. Ich denke, das ich zur Konkurenz gehen werde, sollte ich nicht schnellstens mein PKW bekommen. Es wird sich keine Mühe gegeben, mir Infos zu geben.

    3. Vielen Dank für den Artikel! Mein Auto ist leider in den Dolomiten kaputtgegangen und natürlich ist keine KFZ Werkstatt in der Nähe. Glücklicherweise bin ich ebenfalls ADAC-Mitglied. Ich werde wohl direkt mal die Nummer hier anrufen.

    4. Mein Auto hat im Ausland eine Panne bekommen. Dabei wusste ich nicht, dass man in jedem Fall die Panne beim ADAC vermittel sollte. Vielleicht finde ich eine passende Autowerkstatt in der Nähe.

    5. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einer professionellen Autowerkstatt. In diesem Kontext ist es gut zu wissen, was bei einer Autopanne im Ausland eigentlich genau zu tun ist. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

    6. Viele Kunden kommen zu mir mit einer solchen Frage. „Was mache ich bei einer Autopanne im Ausland, wo ist die nächste Werkstatt?“ Mit eurem Artikel kann ich ihnen jetzt endlich helfen.

    7. Gut zu wissen, dass es Anspruch auf die direkte Rückreise gibt. Was, aber, wenn man seinen Urlaub nicht abbrechen möchte? Kann die Autoreparatur in Deutschland und der Transport des Fahrzeuges ohne den Halter stattfinden? Man könnte sich dann dort ohne Auto weiterbewegen. Danke für den guten Artikel zu Autopannen im Ausland.

    8. Ich hatte eine Autopanne in Österreich. Zum Glück hat der ADAC vermittelt und ich wurde in die nächste KFZ-Meisterwerkstatt geschleppt. Dort wurde alles repariert und ich konnte meinen Urlaub weiter genießen.

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