Campen im Vulkan – der El Hoyo in Nicaragua
In einer besonders faszinierenden natürlichen Umgebung lassen sich die Sterne auf dem Vulkan El Hoya beobachten. Das Zelten auf dem Gipfel hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Aktivität entwickelt. Spektakuläre Sonnenuntergänge am Hoyo-Krater, ein Abendessen am Lagerfeuer unterm Sternenhimmel, morgens bei einem Kaffee den Sonnenaufgang über dem Xolotlán-See und dem Vulkan Momotombo beobachten und zum Abschluss ein Bad im kristallklaren und erfrischenden Wasser der Asososca-Lagune – es gibt viele gute Gründe für einen Besuch des El Hoyo.
Einmal in der Gegend, ist auch der Cerro Negro ganz in der Nähe von El Hoyo sehenswert – ein seit 1999 ruhender Vulkan. Der Cerro Negro ist mit seinen “nur” 167 Jahren der jüngste Vulkan in Mittelamerika und einer der aktivsten im Land. Der höchste Punkt des Vulkans liegt etwa 728 Meter über dem Meeresspiegel. Astrologisch Interessierte kommen hier schon physisch den Sternen zum Greifen nahe. Seinen Namen hat der Vulkan der Mischung aus schwarzem Sand und alter Asche zu verdanken, die seinen Boden bedecken. Mit seiner Kegelform und dem dunklen Boden scheint der Cerro Negro wie von einer anderen Welt und vermittelt Besuchern das Gefühl, durch eine außerirdische Kraterlandschaft zu wandern. Da sich seine Eruptionszeiten aber sehr genau vorhersagen lassen, können Besucher diesen unbesorgt erklimmen. Unten ist man wieder ganz schnell, denn er ist ein beliebter Ort zum Sandboarden.
Den Sternehimmel an Guanacastes unberührten Stränden beobachten
Die Provinz Guanacaste in Costa Rica beherbergt an ihrer 200 Kilometer langen Pazifikküste Dutzende von wunderschönen Stränden, über denen nachts die Sterne besonders hell strahlen. Hier ist die Natur weitgehend unberührt und die Luft nicht durch Feinstaub belastet, so dass sich das nächtlich leuchtende Firmament besonders reizvoll ausmacht. Tamarindo, Flamingo, Penca, Conchal und Samara gehören zu den schönsten Stränden Guanacastes.
Der Playa Samara empfiehlt sich besonders für einen romantischen Abend zum Sternebeobachten. Genau gegenüber von Punta Indio können Nachtschwärmer am Horizont die Insel Chora ausmachen und sogar den Beginn des Korallenriffs erkennen. Der leichte Wellengang und das Rauschen des Meeres runden das Erlebnis atmosphärisch ab.
Von Caracol nach Caye Caulker in Belize
Die kleine Insel Caye Caulker ist ideal um den Abend unter dem Sternenhimmel zu verbringen. Hier können Astrologie-Fans in einer der vielen Hängematten die Seele baumeln lassen und die Konstellationen des Himmels beobachten. Diese Insel mit ihrer böhmischen Vergangenheit lebt eine Philosophie des „ir despacio“, die Dinge langsam anzugehen, und ist als ein Ort der Entspannung und Erholung bekannt.
Am anderen Ende des Landes, nahe der Grenze zu Guatemala, befindest sich die archäologische Stätte Caracol, das größte Maya-Zentrum in Belize. Die Maya lebten im Einklang mit dem Kosmos und bauten Tempel und Bauwerke, um ihre Himmelsbeobachtung und -deutung zu optimieren. Dies wird besonders augenfällig in Caana, was übersetzt so viel wie himmlischer Ort bedeutet. Diese massive Pyramide erhebt sich über 43 Meter über dem Dschungelboden und ist das höchste von Menschenhand geschaffene Bauwerk in Belize. Astronomie-Interessierte können hier zahlreiche Bauwerke besichtigen, darunter ein Observatorium und mehr über den Maya-Kalender und die Verbindung der Kultur zu den Sternen erfahren.
Der Conchagua-Vulkan in El Salvador
Auf einer Höhe von 1.242 Metern über dem Meeresspiegel gelegen und mit herrlichem Blick auf den Golf von Fonseca, ist der Vulkan Conchagua ideal, um auf seinem Gipfel zu übernachten und die Naturschauspiele wie Sonnenauf- und -untergänge sowie sternenklare Nächte zu genießen. Der Aufstieg zu dem Koloss, der aus zwei Vulkankegeln besteht, ist nicht sehr komplex. Es ist eine angenehme Wanderung inmitten von Naturlandschaften voller Gerüche und Farben. Der Gipfel kann außerdem mit einem zugelassenen Geländewagen erreicht werden.
Ein weiterer besonderer Ort für die Sternenbeobachtung in El Salvador ist die erste Amateur-Sternenwarte des Landes. Sie ist allerdings nicht öffentlich zugänglich, während der Trockenzeit empfangen seine Mitarbeiter in der Regel, nach vorheriger Anmeldung über Facebook oder E-Mail, Besucher, die das Zentrum besichtigen und etwas über Astronomie lernen möchten. Diese Veranstaltungen finden an Wochenenden statt, kosten fünf Euro pro Person und umfassen Gruppen von bis zu drei Personen.