40 Kilometer vor Kretas Küste befindet sich der südlichste Punkt auf der europäischen Kontinentalplatte, die Insel Gavdos. Dieses Naturparadies ist bis jetzt ein vom Tourismus weitestgehend unberührter Fleck, obwohl auch hier in den letzten Jahren einfache Übernachtungsmöglichkeiten entstanden sind. Man erreicht das ruhige Eiland mit seinen wenigen Einwohnern per Boot von Chorá Sfakion, Agia Roumeli, Sougis und Paleochora aus. Die Insel verfügt über drei Sandstrände, die jeweils zu Fuß oder mit dem Boot zugänglich sind.
Der Sarakiniko-Strand mit seinen Tavernen ist der beliebteste Küstenabschnitt der Insel, einziger Wehmutstropfen ist, dass die hier einkehrenden Rucksacktouristen oft ihren Müll liegen lassen. Schöner ist es an den Stränden von Korfos und Agios Georgos, für die allerdings auch weitere Wege in Kauf genommen werden müssen.
Wirklich einmalig ist die Insel jedoch nicht wegen ihrer Bademöglichkeiten, sondern angesichts ihrer einmaligen Natur. Europäische und afrikanische Pflanzenarten vermischen sich aufgrund der geologischen Lage des Eilandes und Zugvögel nutzen die uralten Wacholderwälder als letzte Raststätte auf ihrem Flug nach Afrika. Auch die Unterwasserwelt von Gavdos ist voller Leben: Mönchsrobben gleiten durch das Neptunsgras und selbst Meeresschildkröten, Wale und Delphine tummeln sich zwischen den zahlreich lokalen Fischarten.
Für einen Ausflug nach Gavdos sollte man mehr als einen Tag einplanen, da Wetterbedingungen (Wind) die Rückfahrt am gleichen Tag verhindern können. Auf der Insel gibt es mehrere private Unterkünfte, die natürlich in der Hochsaison stark frequentiert sind. Der sehr lohnenswerte Besuch des Eilandes fordert also ein wenig Vorausplanung.
Hier noch einige Impressionen von Gavdos, mit der Anreise zur Insel per Fähre von Paleochora auf Kreta und einer Wanderung zum Kap Tripiti, dem südlichsten Punkt Europas (zusammengestellt von Rucksacksepp):