Umm Ar-Rasas Stylitenturm
Der Stylitenturm von Umm Ar-Rasas ist vermutlich der letzte erhaltene seiner Art.Bild: © Jordan Tourism Board

Umm Ar-Rasas

Umm ar-Rasas ist eine archäologische Stätte in Jordanien, die etwa 30 Kilometer südöstlich der Stadt Madaba liegt. Die Stätte ist bekannt für ihre gut erhaltenen byzantinischen Mosaike und wurde im Jahr 2004 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Umm ar-Rasas war einst ein römisches Kastell mit Namen Kastron Mefa’a. Im 5. Jahrhundert entwickelte sich hier eine wichtige christliche Wallfahrtsstätte. Die heutige Stätte enthält die Überreste einer römischen Siedlung und einer byzantinischen Kirche, die im 8. Jahrhundert erbaut wurde. Die Kirche ist besonders bekannt für ihre Mosaike, die biblische Szenen darstellen, wie etwa die Arche Noah oder das Buch Daniel, und zu den am besten erhaltenen und größten in Jordanien zählen.

In der Kirche des Heiligen Stephanus wurden die Städte der Region mit Mosaiksteinen dargestellt. Etwas außerhalb der zwischen Amman und Madaba gelegenen Stadt steht ein 14 Meter hoher Stylitenturm, vermutlich der letzte erhaltene seiner Art. In diese Türme zogen sich streng asketische Säulenheilige zurück. Die UNESCO hat Umm ar-Rasas 2004 auf Grund der Bedeutung seiner römischen, byzantinischen und frühislamischen Zeugnisse ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Umm ar-Rasas war ein wichtiger Knotenpunkt auf den Handelsrouten der Region und wurde von verschiedenen Kulturen und Zivilisationen besetzt, darunter Römer, Byzantiner und Muslime. Die Überreste der Siedlungen und Gebäude, die hier gefunden wurden, geben Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region.

Die archäologischen Ausgrabungen in Umm ar-Rasas haben auch dazu beigetragen, unser Verständnis von frühen christlichen Gemeinden in Jordanien und der Region zu vertiefen. Die Mosaike und architektonischen Überreste der Kirche zeigen, wie früh das Christentum in der Region verbreitet war und wie es in die lokale Kultur integriert wurde.

Impressionen von Umm ar-Rasas (zusammengestellt von Jean-Marie Putz):

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