See am Großen Sankt Bernhard Pass
Der See am Großen Sankt Bernhard Pass liegt auf einer Höhe von über 2.400 Metern über dem Meeresspiegel.. Bild: © Stefania Grasso

Großer Sankt Bernhard Pass im Aostatal

Der Große Sankt Bernhard Pass ist einer der wichtigsten und ältesten bekannten Gebirgspässe und galt für lange Zeit als Verbindungsweg, der den Völkern südlich und nördlich der langen Kette der Alpen den Kontakt miteinander ermöglichte. In 2472 Metern Höhe liegend, wird der Hügel im Norden vom Chenalette, im Süden vom Mont Mort und im Westen vom Pain de Sucre überragt.
Der Passübergang ist aufgrund seiner Lage fast ununterbrochen heftigen Winden ausgesetzt und die Temperaturen schwanken zwischen -30°C und +19°C. Die winterliche Schneedecke erreicht und überragt manchmal sogar eine Dicke von 20 Metern.

Vom Hügel aus genießt man einen herrlichen Blick auf einen kleinen, bis in den späten Frühling vereisten See und auf die umliegenden Berge. Das Gebiet ist dank des Schnees, der sich bis Anfang Juni hält, im Winter das Ziel vieler Skitouren. Im Sommer führen viele Wanderrouten durch das Gebiet.

Das älteste Hotel Italiens als idealer Zwischenstopp am Pass

1933 erbaute Batista Brunod das erste Hotel Italiens, das heutige Hotel „Italia“. Nach ein paar Jahren musste es dem ersten Standort für einen staatlichen Grenzschutzbau weichen, wurde abgebaut und 100 Meter südlich wieder aufgebaut. Mittlerweile führt die dritte Generation der Familie Brunod das Hotel. Es eignet sich ideal als Übernachtungsort mit rustikal charmanten Zimmern, einem kleinen Saunabereich und Whirlpool oder als Zwischenstopp auf der Durchreise in das Aostatal. Mit unvergleichlichen Ausblicken auf den Berg Vélan und die valdostanische Gebirgskette auf der einen Seite und dem romantischen „Gran San Bernardo“-See auf der anderen Seite bieten sich herrliche Panoramen.
Hospiz Großer Sankt Bernhard Pass
Die Geschichte des Hospiz am Großen Sankt Bernhard Pass reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Bild: © Enrico Romanzi
Schnee Großer Sankt Bernhard Pass Frühjahr
Schnee und Eis prägen das Bild am Großen Sankt Bernhard Pass bis weit in das Frühjahr. Bild: © Roberto Andrighetto

Geschichte des Großen Sankt Bernhard Pass

Bereits in den Zeiten des Römischen Reichs, als auf dem Pass ein Tempel errichtet wurde, der dem Jupiter Penninus geweiht war, stellte der Pass eine wichtige Verbindungsstraße über die Alpen dar. Rund um den römischen Tempel wurden Gebäude entdeckt, die auf das gleiche Zeitalter zurückgehen – die archäologische Ausgrabungsstätte, die als Plan de Jupiter bekannt ist.

Schneeschuhwanderer Großer Sankt Bernhard Pass
Im Winter kann die Schneedecke am Großen Sankt Bernhard Pass eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Bild: © Enrico Romanzi

Im Jahr 1045 wurde auf Wunsch des Heiligen Bernhards von Menthon oben am Gipfel ein Hospiz erbaut, welches von einer Kongregation Regularkanonikern geleitet wurde, um den zahlreichen ermüdeten Reisenden sowie den Pilgern des Via Francigena Schutz und Herberge zu gewähren. Via Francigena ist auch heute noch eine bei Wanderern beliebte Route.

Im Jahr 1892 wurde die heutige befahrbare Straße auf der schweizerischen Seite eröffnet, während die der italienischen Seite erst 1905 erschlossen wurde.

Nutzung heute

Der Große Sankt Bernhard Pass ist nur in den Sommermonaten befahrbar. Je nach Wetterlage öffnet der Pass Anfang Juni und ist bis Ende Oktober nutzbar. In der restlichen Zeit herrscht eine strikte Wintersperre. Die gut ausgebaute Passstraße ist in den Sommermonaten ein Eldorado für Motorradfahrer und Autofans, die kurvige Passstrecken mögen. Auch ambitionierte Rennradfahrer trifft man hier häufig. Die gesamte Streckenlänge der Passstraße beträgt etwas mehr als 70 Kilometer.

Impressionen von einer Fahrt über den Großen Sankt Bernhard Pass (zusammengestellt von Wieder unterwegs):

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