Die Dinosaurierküste Asturiens erstreckt sich zwischen Ribadesella und Gijón. Wegen ihres paläontologischen und ökologischen Interesses ist sie als Naturdenkmal geschützt, da sie eine Reihe von Fossilienfundstellen aus der Jurazeit beherbergt, die sich durch große Vielfalt und einen sehr guten Erhaltungszustand der fossilen Fußabdrücke der Dinosaurier auszeichnen.
Zu den untersuchten Fossilien gehören pflanzliche Überreste, wie Nadelbaumstämme und Farne, sowie tierische Überreste wie Krokodile, Schildkröten, fliegende Reptilien und Fische. Die meiste Aufmerksamkeit ziehen jedoch die Dinosaurierfossilien auf sich. Zu ihnen zählen Knochen, Zähne, insbesondere aber die faszinierenden fossilen Fußabdrücke oder Ichnite.
Viele der Fossilienfunde sind nur schwer zugänglich, doch in der Gemeinde Colunga am Strand von La Griega gibt es eine interessante Stätte, die über Sand oder, selbst bei Flut, über den so genannten Weg der Dinosaurier leicht zu erreichen ist. Auf dem halbstündigen Spaziergang lassen sich einige riesige Spuren eines Sauropoden mit einem Durchmesser von 1,25 m, weitere Spuren von Theropoden und sogar Reste von Pflanzenwurzeln entdecken.
Der Weg beginnt am östlichen Teil des Strandes von La Griega und führt zu einer Treppe hinunter zur Steilküste, wo sich eine der Stätten befindet. Dort befindet sich eine graue Kalksteinschicht mit vierfüßigen und einigen zweifüßigen Dinosaurier-Ichniten. Die Oberfläche des Gesteins erscheint durch die hohe Anzahl von Fußabdrücken und mehrere gekreuzte Bruchstellen stark verändert.
Der heutige Kalkstein bildete vor 150 Millionen Jahren den kalkhaltigen Schlamm am Boden einer Küstenlagune. Sie war die Heimat kleiner wirbelloser Organismen, deren versteinerte Überreste nun im Gestein auftauchen. Große und mehr oder weniger abgerundete Vertiefungen entsprechen den Fußabdrücken eines Sauropoden-Dinosauriers von außerordentlichen Ausmaßen. Mit einem Durchmesser von 125 cm, gehören sie zu den bisher größten gefunden Spuren. Ihre äußere Kontur und Wölbung entspricht dem Schlamm, der zum Zeitpunkt des Versinkens nach außen überlief. An derselben Stelle befindet sich außerdem eine fünf Meter lange Spur von acht Fußabdrücken, die auf einen kleinen Sauropoden vom Typ „Brontopodus“ zurückzuführen ist. Von den acht Spuren stammen sechs mit ovaler Form von den Füßen, während die der vorderen Extremitäten halbmondförmig sind und leicht nach vorne weisen.
Wenn es die Gezeiten erlauben, kann man am Strand entlang zurückkehren, wo in etwa 150 m Höhe ein loser Block aus rötlichem Sandstein zu finden ist. Auf seiner Oberfläche sind zwei weitere Ichnite von vierbeinigen Sauropoden-Dinosaurier zu sehen, die als Gegenformen erhalten sind und in entgegengesetzte Richtungen weisen. Nach etwa 500 Metern führt die Route zum Ausgangspunkt zurück.