Geparkte Emirates Großraumflugzeuge in Dubai
Während der Corona-Krise musste Emirates über 200 Flugzeuge an den Heimatflughäfen in Dubai "Zwangsparken". Bild: Emirates.

Flugzeugwartung bei Emirates in Zeiten von Corona

Während die ganze Welt darauf wartet, wieder zu verreisen, geliebte Menschen zu treffen und zu neuen Abenteuern aufzubrechen, ist Emirates damit beschäftigt, die größte Großraumflugzeug-Flotte der Welt darauf vorzubereiten, wieder abzuheben. Verantwortlich dafür ist Emirates Engineering, die Technikabteilung der Fluggesellschaft mit einer der fortschrittlichsten Flugzeugwartungseinrichtungen der Welt.

Ahmed Safa, Emirates‘ Divisional Senior Vice President Engineering über die Mammutaufgabe: „Wir haben die Herausforderung einer reinen Großraumflotte – 115 Airbus A380 und 155 Boeing B777 – und verfügen über die fortschrittlichsten Systeme in der Branche. Während die Abdeckung eines Schmalrumpfflugzeuges nur drei bis vier Mitarbeiter benötigt, die etwa acht Stunden arbeiten, benötigen unsere Flugzeuge vier bis sechs Mitarbeiter, die in einer 12-Stunden-Schicht arbeiten. Dabei müssen zudem zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen wie die Beibehaltung des Social Distancing beachtet werden“.

Die geparkte Flotte
Von den 270 Flugzeugen seiner Flotte hatte Emirates ursprünglich 218 Jets – 117 am Dubai World Central und 101 am Dubai International Airport – geparkt und abgedeckt, was einem Arbeitsaufwand von mehr als 15.500 Personenstunden entspricht. Mittlerweile sind wieder rund 75 Emirates-Flugzeuge, sowohl Passagier- als auch Frachtflugzeuge, auf der ganzen Welt für Rückholflüge und wichtige Frachtlieferungen unterwegs.

Sicherung der Flugzeuge
Alle Öffnungen, durch die Umweltfaktoren wie Sand, Schmutz, Wasser, Vögel und Insekten den Weg ins Innere eines Flugzeugs finden können, werden beim Parken eingewickelt und wasserdicht gemacht. Dazu gehören Triebwerke und Sensoren wie Pitot-, Statik-, Temperatur- und Anstellwinkelsensoren-, Triebwerksein- und -auslässe sowie APU-Ein- und Auslässe. Der Prozess umfasst auch die Schmierung, Reinigung und Konservierung von Fahrwerk und Flugsteuerungssystemen. Das Team schaltet alle Schalter im Cockpit aus, trennt die Batterien ab und installiert Schlösser am Steuerhebel und Fensterjalousien. Emirates deckt routinemäßig alle Flugzeuge ab, die für mehr als 48 Stunden aus dem Betrieb genommen werden.

Routinekontrollen
Nach Abschluss der Schutz- und Abdeckungsarbeiten führt das Team periodische Überprüfungen in 7-, 15- und 30-Tages-Intervallen der gesamten Flotte durch. Diese umfassen unter anderem einfache Begehungen, bei denen sichergestellt wird, dass alle Abdeckungen fest angebracht und keine sichtbaren Schäden oder externen Lecks vorhanden sind. Bei komplexen Überprüfungen gehören das Entfernen der Abdeckungen und die Reaktivierung der Flugzeugsysteme, die Leerlaufstellung der Triebwerke und das Testen der Triebwerkszapfluft- und Flugsteuerungssysteme zum Programm.

Reaktivierung der Flotte
„Wir brauchen etwa vier bis fünf engagierte Mitarbeiter und mindestens 18 bis 24 Stunden, um eines unserer Flugzeuge wieder in Dienst zu stellen“, so Ahmed Safa. „Unsere Kunden und unsere Mitarbeiter können es kaum erwarten, unsere gesamte Flotte wieder am Himmel zu sehen.“

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    2 Kommentare zu „Flugzeugwartung bei Emirates in Zeiten von Corona“

    1. Mich interessiert nur eines: Werden während des Aufenthalts des Flugzeugs am Boden der gesamte Fluggastraum von vorne bis hinten und die Pilotenkanzel vollständig durchgelüftet, um sie evtl von mit Covid- 19 belastete Aerosole vollständig zu befreien, ohne Rücksicht auf dadurch eintretende Wärme- und damit Energieverluste? Dies scheint mir erforderlich, zumal dies während der Flugdauer nicht möglich ist und schon hierbei Ansteckungen im Hinblick darauf denkbar sind, dass Schnelltests auf Covit-19 weniger zuverlässig sind als die sonst üblichen Tests und daher schon ein einzelner Fluggast etliche andere durch frei umhershwebende Aerosole anstecken kann.

      1. Mich interessiert nur eines: Werden während des Aufenthalts des Flugzeugs am Boden der gesamte Fluggastraum von vorne bis hinten und die Pilotenkanzel vollständig durchgelüftet, um sie evtl von mit Covid- 19 belastete Aerosole vollständig zu befreien, ohne Rücksicht auf dadurch eintretende Wärme- und damit Energieverluste? Dies scheint mir aber erforderlich, zumal dies während der Flugdauer nicht möglich ist, wobei schon in diesem Fall Ansteckungen denkbar sind.
        Denn Schnelltests auf Covid-19 sind bekanntermaßen weniger zuverlässig als die sonst üblichen Tests.

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