Preisunterschiede Reisenebenkosten in Europas Metropolen
Die Preisunterschiede bei den Reisenebenkosten in Europas Metropolen sind zum Teil enorm. Quelle: © ADAC e.V.

Urlaubsnebenkosten in europäischen Städten 2023 im Vergleich

Anreise und Unterkunft sind im Urlaub natürlich die größten Posten im Budget, aber es ist einfach, sich im Internet über die günstigsten Angebote zu informieren. Bei den Kosten, die in den Ferien nebenbei anfallen – zum Beispiel für Restaurantbesuche, Reisebedarf oder Sightseeing – ist ein Überblick oft schwierig. Daher hat der ADAC Urlaubsnebenkosten in 15 europäischen Städten verglichen.

Das Ergebnis: Wer im Herbst einen Städtetrip nach Lissabon geplant hat, kann sich freuen, denn hier sind diese Kosten insgesamt am niedrigsten. Auch Prag, Berlin, Wien und Rom sind unterm Strich relativ preiswert. Barcelona ist sogar sehr preisgünstig, wenn man auf touristische Attraktionen verzichtet, denn die fallen hier enorm ins Gewicht. Städteurlauber in London, Oslo und Zürich müssen am tiefsten in die Tasche greifen. Wie groß die Unterschiede sind, zeigen zwei Zahlen: Der Preissieger Lissabon ist um knapp 23 Prozent günstiger als der Durchschnitt aller untersuchten Städte, Zürich um mehr als 37 Prozent teurer.

Urlaubsnebenkosten 2023 - 15 Städte im Vergleich

Urlaubsnebenkosten 2023 in europäischen Städten
Der ADAC Vergleich zu den Urlaubsnebenkosten 2023 in verschiedenen europäischen Städten zeigt: Lissabon ist relativ günstig, Zürich dagegen sehr teuer. Quelle: © ADAC e.V.

Um die Urlaubsnebenkosten zu ermitteln, haben die ADAC Experten einen Warenkorb mit 20 Produkten und Aktivitäten zusammengestellt. Testkäufer haben in allen 15 Städten die Preise vor Ort erhoben. Dabei fiel auf, dass es bei einzelnen Produkten teilweise enorme Preisunterschiede gibt. Ein Cappuccino to go kostete in Rom nur rund 1,80 Euro, während man in Zürich mehr als das Dreifache bezahlen musste. Pflaster für wundgelaufene Füße waren in Oslo mit fast 5 Euro rund siebenmal so teuer wie in Lissabon. Erstmals im Warenkorb findet sich ein über alle Städte hinweg exakt vergleichbares Produkt, nämlich der Big Mac der Fast-Food-Kette McDonald‘s. Und auch hier konnten die Testkäufer Preisunterschiede feststellen. Nicht nur zwischen, sondern sogar in den einzelnen Städten. Im Mittelwert kostete ein Big Mac 5,15 Euro. Am teuersten war er mit rund 7 Euro in Zürich, in günstigen Städten wie zum Beispiel Prag lag der Preis nur bei etwas mehr als 4 Euro.

Neben den Preisen des definierten Warenkorbs warfen die ADAC Tester auch einen Blick auf das Thema Nachhaltigkeit. So wurden beim Cappuccino Mehrwegbecher und Milchalternativen abgefragt. Hier lassen sich im Testfeld große Unterschiede erkennen: Während etwa in Kopenhagen nahezu an allen Verkaufsstellen auch Soja-, Mandel- oder Hafermilch erhältlich waren, gab es diese Alternativen in Barcelona nur in einem Fall.

Für den ADAC Preisvergleich wurden in den 15 ausgewählten europäischen Städten jeweils 87 Produktpreise und zehn Preise von Aktivitäten erhoben. Insgesamt gingen somit 1455 Preise in den Vergleich ein. Der Warenkorb beinhaltet Produkte in den Kategorien „Gastronomie“, „Snacks & Getränke“, „Gesundheit & Reisebedarf“ sowie „Attraktionen & Aktivitäten“.

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