In der Nacht zum 25. Oktober 2020 beginnt in Deutschland die Winterzeit. Die Deutsche Bahn (DB) stellt um 3 Uhr an Bahnhöfen, DB Automaten, in Diensträumen sowie Informations- und Sicherungssystemen 120.000 Uhren um eine Stunde zurück.
Zeitumstellung unter laufendem Betrieb
Der Wechsel auf die Winterzeit erfolgt unter laufendem Bahnbetrieb. Um 2.59 Uhr springen die Uhrzeiger wieder zurück auf 2 Uhr. Das bedeutet: Züge, die um diese Zeit unterwegs sind, werden an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke anhalten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Züge ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen.
S-Bahnen, die auch nachts verkehren, fahren in der „doppelten Stunde“ zweimal. Münchens S-Bahnen fahren in der Nacht der Zeitumstellung nur einmal und nicht in der zusätzlich „gewonnenen“ Stunde.
In der Reiseauskunft auf www.bahn.de und im DB Navigator finden Reisende die genauen Abfahrts- und Ankunftszeiten für ihre Verbindungen.
Funksignal löst Wechsel auf Winterzeit aus
Die Uhren bei der DB werden durch den Zeitzeichensender DCF77 versorgt. Dieser in Mainflingen bei Aschaffenburg stehende Langwellensender ist mit der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig gekoppelt.
An mehr als 3.900 vor allem kleineren Bahnhöfen sind rund 6.900 Dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über Fahrplanabweichungen informieren. Die Zeitumstellung erfolgt hier wie bei vielen Smartphones und Computern automatisch.
Die einheitliche Zeitmessung in Deutschland mit der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) geht auf die Initiative der Eisenbahnen im Jahr 1893 zurück. Bis dahin stellten Städte die Uhren nach eigenem Ermessen.
Die Winterzeit endet am Sonntag, 28. März 2021.