Urlaubstrends für den Winter 2023/24

Punta Cana Palmenstrand
Die Dominiknische Republik gehört mit ihren langen Palmenstränden zu den Top 10-Reisezielen für den Winter 2023/24. Bild: Julie/Pixabay

Vorfreude auf das Reisen in den nächsten Monaten: Die Nachfrage für den mit Reiseveranstaltern organisierten Urlaub im bevorstehenden Winter entwickelt sich sehr vielversprechend, teilt der Deutsche Reiseverband (DRV) kurz vor der am 1. November für die Reisewirtschaft beginnenden Wintersaison mit. Seit Juni werden kräftig Urlaubsreisen in Reisebüros und auf den Online-Reiseportalen für die Zeit bis Ende April 2024 gebucht. Neben Fernreisen sind besonders Kreuzfahrten auf den Weltmeeren gefragt. Nach Auswertungen von Travel Data + Analytics (TDA) ist das Umsatzvolumen des Winters 2018/19 zum Buchungsstand Ende August bereits um sechs Prozent übertroffen – dieser positive Trend setzt sich nach vorläufigen Analysen für den DRV auch im gesamten September fort. „Damit sind die Frühbucher – wie bereits im zurückliegenden Sommer – auch für den Winter zurück“, freut sich der Präsident des DRV, Norbert Fiebig. Basis der TDA-Analysen sind Buchungsdaten von Reisebüros und Online-Reiseportalen, die Reiseveranstalter-Produkte (Pauschal- und Bausteinreisen) vertreiben.

Top-10-Urlaubsziele der Deutschen im Winter (Ranking nach Umsatz):

Kanaren
• Ägypten
Malediven
Thailand
Türkei
Dominikanische Republik
• Vereinigte Arabische Emirate (VAE)
• Mexiko
Mauritius
Madeira

Besonders gefragt sind Ziele mit Sonnengarantie: Mit großem Abstand sind die Kanarischen Inseln das beliebteste Urlaubsziel, gefolgt von Ägypten. Der Winter ist traditionell die bevorzugte Reisezeit für Fernreisen – und diese erleben aktuell ihr Nach-Corona-Comeback. Die Plätze drei und vier in der Beliebtheitsskala belegen daher laut TDA auch die Malediven mit einem Umsatzplus von 26 Prozent und Thailand mit 15 Prozent. Die Nachfrage nach Reisen in die USA – vor der Pandemie eines der wichtigsten Langstreckenziele – zieht an, das Land kann aber bei der Umsatzhöhe für die nächsten Monate bislang noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreichen (minus 19 Prozent) und belegt derzeit Platz 11 der nachfragestärksten Ziele im Winter.

Größtes Umsatzwachstum, aber noch geringer Marktanteil: Katar
Neben den Klassikern bei den Winterreisezielen zieht es die Deutschen in den nächsten Monaten in zahlreiche ferne Länder, die nicht zu den meistgefragten Zielen auf der touristischen Landkarte gehören. Das höchste prozentuale Umsatzwachstum kann bei Buchungen im Reisebüro und auf Online-Reiseportalen das Emirat Katar verzeichnen – auch wenn der Marktanteil des Emirats noch klein ist. In der Beliebtheitsliste folgen die Fernreiseziele Tansania, Kapverden, Costa Rica und Kenia mit Sprüngen im hohen zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Winter 2018/19. Sehr hohe prozentuale Steigerungen zeigen die Auswertungen auch für die Mittelstreckendestinationen Türkei (plus 86 Prozent), Ägypten (plus 52 Prozent), Tunesien (plus 35 Prozent) und Madeira.

Kreuzfahrten wieder voll auf Kurs
Neben den Flugpauschalreisen zu den genannten Sonnenzielen auf der Fern- und Mittelstrecke sind auch die Hochseekreuzfahrten im kommenden Winter zurück auf Kurs – hier liegen jahreszeitbedingt die beliebten Schiffsrouten in Asien, in der Karibik und rund um die Kanarischen Inseln. Annähernd so viele Gäste wie im Winter 2018/19 haben bereits einen Urlaub auf den Weltmeeren zwischen dem 1. November 2023 und dem 30. April 2024 gebucht. DRV-Präsident Fiebig: „Der Umsatz liegt bereits sieben Prozent über dem Vor-Corona-Vergleichswert. Die Talsohle aus der Pandemiezeit ist überwunden.“

Frühbucher sind zurück – Osterferien 2024 schon jetzt gut gebucht
Die Deutschen legen sich bei der Ferienplanung wieder langfristig fest: Gab es vor zwölf Monaten noch eine deutliche Buchungszurückhaltung für den Winter 2022/23, ist davon in diesem Jahr für die bevorstehende Wintersaison wenig zu spüren. Durchgehend alle Reisemonate in der Wintersaison zwischen November 2023 und April 2024 liegen über den Umsätzen vom Winter 2018/19 und weisen aktuell prozentual Zuwachsraten im einstelligen Prozentbereich auf. Die stärkste Nachfrage und damit die höchste Umsatzsteigerung zeigt sich bislang für den März kommenden Jahres – in diesem Monat sind in den meisten Bundesländern Osterferien.

Umsatz über Vorkrisenniveau – Zahl der Reisenden noch darunter
„Trotzdem gibt es eine beachtliche Zahl an Menschen in diesem Land, die sich eine organisierte Veranstalterreise derzeit nicht mehr leisten können oder wollen“, gibt DRV-Präsident Fiebig zu bedenken. Denn auch wenn das bislang eingebuchte Umsatzvolumen deutlich über dem vergangenen Winter und über dem Rekordergebnis vom Winter 2018/19 liegt, haben bislang rund 20 Prozent weniger Urlauber eine mit Veranstaltern organisierte Reise gebucht als im Winter vor der Pandemie. Laut TDA-Auswertungen sind die Urlaubsausgaben- und -preise im bevorstehenden Winter zum Winter 18/19 um 27 Prozent gestiegen. „Die Politik muss die Inflation bekämpfen und Entlastungen schaffen. Es geht darum, dass die Menschen mehr Geld für den Konsum in der Tasche haben. Urlaub muss auch für Durchschnittsverdiener weiter bezahlbar bleiben“, mahnt DRV-Präsident Norbert Fiebig.

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