Die Polonaise gehört seit kurzem zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Offiziell aufgenommen wurde der traditionelle Tanz während der jüngsten Sitzung des zuständigen Ausschusses der UNESCO in Botswana.
Die Polonaise gehört zu den ältesten polnischen Tänzen. Seine Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Der Name bildete sich erst im 18. Jahrhundert heraus. In dieser Zeit wurde der Tanz auch in anderen europäischen Ländern populär. Einerseits ist die Polonaise auf regionale Gehtänze zurückzuführen, andererseits auf die Tradition der höfischen Tänze in Polen. Auch wenn die berühmtesten Polonaisen aus der Feder von Fryderyk Chopin stammten, so schrieben auch andere bekannte Komponisten wie Beethoven, Mozart, Schubert oder Liszt Polonaisen.
Bis heute wird die Polonaise in Polen gerne zur Eröffnung von Bällen, auf Hochzeiten oder bei öffentlichen Veranstaltungen getanzt. Oft beteiligen sich Dutzende, manchmal auch Hunderte Tänzerinnen und Tänzer daran. Das erste Paar gibt dabei die Figuren vor. Kennzeichnend sind die würdevollen Schritte bei einem moderaten Tempo. Auf der immateriellen Liste des UNESCO-Welterbes befinden sich unter anderem auch die Krakauer Weihnachtskrippen und die Tradition des Flößens.