Keramik, Flechtarbeiten, Lederware und Stickereien – bis heute spielen die traditionellen Handwerkskünste auf Lanzarote eine wichtige Rolle. So stellen immer noch viele einheimische Manufakturen ihre Produkte auf konventionelle Art her. Welche Fähigkeiten und Techniken dazu nötig sind, erfahren Interessierte im Bauernmuseum Casa-Museo del Campesino, Bauwerk von Lanzarotes berühmtesten Künstler César Manrique. Dort können sie in Workshops unter Leitung lokaler Experten inseltypische Unikate selbst fertigen. Der Eintritt ins Museum ist gratis, die Teilnahme an den 20- bis 30-minütigen Kursen kostet ab 3 €/Pers. Workshop-Themen, Termine und Anmeldung unter www.turismolanzarote.com oder www.cactlanzarote.com.
Im Seminar Flechtarbeit zum Beispiel erklärt Yolanda Benedicta Torres Moreno, wie aus getrockneten und von Hand gepressten Palmblättern Hüte, Teppiche und Co. entstehen. Daneben hilft sie Hobby-Künstlern, ihr eigenes Lanzarote-Souvenir zu kreieren. Joaquín Reyes Betancort indes hat sich bis heute vollständig der traditionellen kanarischen Töpferei verschrieben, von der Tongewinnung bis zum fertigen Produkt. So verwendet er heimische, selbst gesammelte Tonerde, die er ohne jegliches Hilfsmittel wie etwa eine Drehscheibe kreativ formt und anschließend im Holzofen brennt. Bei der Glasur kommen lediglich Naturfarben zum Einsatz (Workshop Töpfern). Was es bei der Herstellung von hochwertigem Leder zu beachten gilt, lernen Teilnehmer im Kurs Leder mit Gerbermeister Victor Socas. Für die Verarbeitung gebraucht er ausschließlich Haut von Tieren, die für den Fleischverkauf geschlachtet wurden. Am Ende des Seminars hält jeder Gast einen selbstgemachten Leder-Schlüsselanhänger samt Gravur in der Hand.
Das Casa-Museo del Campesino im Zentrum der Kanareninsel ermöglicht Urlaubern einen Einblick ins ursprüngliche Lanzarote – von der inseltypischen Architektur über die traditionelle Landwirtschaft und Gastronomie bis hin zum Kunsthandwerk. Kreisförmig um einen Innenhof reihen sich dort die Schauwerkstätten verschiedener Handwerker. Darin können Besucher den Meistern und Meisterinnen ihres Fachs bei der Arbeit über die Schulter schauen oder sogar selbst Hand anlegen.