Die neue „Roter Hahn“-Broschüre „Bäuerliches Handwerk 2024“ präsentiert fünf Landwirtinnen und Landwirte sowie deren handgefertigte Unikate, die das Qualitätssiegel des Südtiroler Bauernbunds tragen dürfen und dafür strengste Kriterien erfüllen müssen: So stammen etwa die Ausgangsmaterialen zu 100 Prozent aus Südtirol, größtenteils sogar vom eigenen Hof. Viele opulente Bilder und Beschreibungen der verschiedenen Kunstfertigkeiten geben einen detaillierten Einblick in die einzigartigen Geschichten, Traditionen sowie Leidenschaften. Die druckfrische Ausgabe wird auf Wunsch gratis zugeschickt. Es gibt das 40-seitige Heft aber auch als PDF-Download.
Am Thalerhof in Feldthurns fliegen die Späne: Bauer Herbert Kerschbaumer fertigt Kruzifixe, Skulpturen oder Marienstatuen aus dem Holz seines elf Hektar großen Walds im Eisacktal. Während der Wintermonate veranstaltet er sogar Schnitzkurse für große und kleine Hobby-Bildhauer. Am Hoferhof in Vellau bei Algund zwischen Bozen und Meran hat sich Bäuerin Johanna Aichner im Hühnerstall eine Werkstatt eingerichtet, in der sie aus der Wolle ihrer Südtiroler Bergschafe liebevoll Decken, Teppiche und Kissen häkelt. Individuelle Designobjekte wie Vasen, Teller oder Pfeffermühlen drechselt Obstbauer Karl Heinz Windegger vom Lahngut in Lana/Meraner Land – und das am liebsten aus eigenem Apfel-, Kirsch- und Nussbaumholz. Wie am Oberhof im urigen Ultental bei Meran mit Zweigen und Ästen filigrane Teelichthalter, formvollendete Körbe oder Taschen entstehen, zeigt Biobauer Erhard Paris Gästen in seiner „Ultner Flechtwerkstatt“. Und Walter Schnitzer vom Pardellhof in Naturns am Eingang zum Vinschgau schließlich fräst und bürstet die besondere Struktur des hofeigenen Altholzes von Hand heraus und entscheidet oft erst während des Arbeitsprozesses, welche Form sein fertiges Kunstwerk erhalten soll.