Er kann so und so! Mal steht er wellen- und sturmumtost inmitten tobender Gischt. Dann wieder zeigt er sich zahm und einladend. Ein Wechselspiel, das sich entsprechend der Gezeiten in aller Regelmäßigkeit wiederholt. Die Rede ist vom Corbière Lighthouse, dem wohl bekanntesten Leuchtturm der Kanalinseln. Dem am meisten fotografierten allemal. Letzteres ist kein Wunder, schließlich ist der mitsamt seinem Leuchtfeuer gut 36 Meter in den Himmel ragende Bau eine wahre Schönheit. Ganz in weiß leuchtend steht er da. Auf einer felsigen Insel vor der malerischen Südwestküste Jerseys, die trockenen Fußes nur bei Ebbe über eine schmale Betonstraße erreicht werden kann.
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Beliebtes Fotomotiv ist die eine, unersetzliche Navigationshilfe für die Schifffahrt die andere und ursprüngliche Rolle des Leuchtturms. Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut ist auf Jersey extrem, beträgt der Tidenhub hier doch stolze zwölf Meter. Ein Phänomen, das die Seefahrt in der Region vor besondere Herausforderungen stellte, denen nicht jeder Kapitän gewachsen war. Und so wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts mit dem Bau des Leuchtturmes begonnen, der schließlich im April 1874 in Betrieb gehen konnte.
Seinerzeit brauchte es noch menschliches Zutun, doch 1976 hielt auch hier die Moderne Einzug, und das Leuchtfeuer wurde auf automatischen Betrieb umgestellt. Das Ende der Leuchturmwärter-Romantik. Ein wenig Nostalgie wird aber zweifelsohne mitspielen, wenn auf Jersey in diesen Tagen der 150. Jahrestag der Inbetriebnahme des Corbière Lighthouse gefeiert wird.