„Ich bin mit offenen Armen und offenem Herzen empfangen worden“, beschreibt sie den tollen Einstand und die familiäre Stimmung am Set – kein Wunder, immerhin dreht die „Kernfamilie“ inzwischen seit 18 Jahren miteinander! Diese Verbundenheit ist es auch, die den Fantag am Wilden Kaiser jedes Jahr so besonders macht. Denn man spürt sobald die Bühnenshow startet, wie gut man sich kennt und wie sehr man sich gegenseitig schätzt – da darf auch mal auf Kosten der anderen gewitzelt werden. Sei es „Mama Lisbeth“, also Monika Baumgartner, die sich gerne über die Problemlösungskompetenz ihres „Erstgeborenen“ lustig macht oder gar seine Geburt nacherzählt.
Aber auch Moderator Sebastian „Kaufi“ Kaufmann, gehört nach vielen gemeinsamen Fantagen ja praktisch schon zur Familie. Dass Hans Sigl und er auch an anderer Stelle miteinander arbeiten, bemerkten die beiden quasi auf der Bühne. So wird Moderator „Kaufi“ die audiovisuelle Bildbeschreibung für blinde und sehbehinderte Menschen im TV übernehmen, wenn Hans Sigl gemeinsam mit Barbara Schönberger die Starnacht in Mörbisch moderieren wird. Wie er Hans Sigl dann für jene, die ihn nicht sehen können, beschreiben wird, haben die zwei schon mal humorvoll auf der Fantag-Bühne geübt….
Kunstwerk bringt 350 Euro für guten Zweck
Aber zurück zum Fantag in Going. Dort standen neben den bereits erwähnten „Familienmitgliedern“ auch Ronja Forcher, Heiko Ruprecht und Natalie O’Hara auf der Bühne. „Gewohnheit“ werde dieser besondere Tag nie, wie etwa Ronja Forcher den Fantag beschreibt. Sie sei dankbar, dass sie an jenem Ort wo sie bereits mit 9 Jahren vor der Kamera stand, in zwei Wochen das Video zu ihrem Song „Tirol“ drehen wird. Aber auch Natalie O’Hara ist keineswegs Fantag-müde: „Es gibt keinen anderen Tag im Jahr, an dem wir so in Liebe gebadet werden, wie hier“ sagt die Schauspielerin, von der man ja schon wusste, dass sie auch eine begnadete Pianistin ist.
Dass sie aber auch an der Leinwand eine wahre Künstlerin ist, bewies sie dann auf der Fantag-Bühne, als sie beim gemeinsamen „Wahrheit oder Pflicht“-Spiel die Aufgabe zog, den Wilden Kaiser bildlich festzuhalten. Ihr wirklich gelungenes Gemälde war einem Fantag-Besucher ganze 350 Euro wert – denn Hans Sigl beschloss kurzer Hand auf der Bühne, das Kunstwerk für den guten Zweck zu versteigern. So soll von dem Geld jenem Buben ein Herzenswunsch erfüllt werden, der bei dem Unfall verletzt wurde, als vor zwei Wochen der Maibaum beim Aufstellen samt Kran am Goinger Kirchplatz umgekippt ist.
Aber nicht nur Natalie O’Hara, sondern auch alle anderen mussten diverse Aufgaben bei „Wahrheit oder Pflicht“ erledigen. Vom Vervollständigen von Textzeilen aus der vergangenen Staffel über Wissensfragen bis hin zur Nacherzählung absurder Schlagzeilen reichten die Aufgaben. So erzählte etwa Heiko Ruprecht, dass er einst lesen musste, dass Ex-Fußballprofi Jens Lehmann nun beim „Bergdoktor“ mitspielt, nachdem ihm offenbar eine gewisse Ähnlichkeit nachgesagt wird. Dass Heiko tatsächlich aktiv Fußball spielt verriet dann Monika Baumgartner, wenngleich es wohl nicht die gleichen Clubs sind, für die Jens Lehmann seinerzeit im Tor stand. Aber lieber als am Fußballplatz steht Heiko ohnehin auf der Theaterbühne, was dann auch noch Gesprächsthema auf der Bühne war.
Live-Videocall mit Mark Keller
Gefehlt auf der Bühne hat diesmal übrigens Mark Keller aka Dr. Kahnweiler – nachdem ihm Hans Sigl aber eine Sprachnachricht mit der Bitte um Rückruf hinterlassen hat, rief dieser prompt zurück und begrüßte „Martin, seinen einzigen Freund“ mit bekanntem Charme, berichtete über seine verletzte Achillessehne und versprach, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.
Aber auch das Publikum half fleißig mit – etwa als Fantag-Neuling Hilde Dalik ein kleines bisschen Nachhilfe bei der Frage nach der Anzahl der Kaiser-Gipfel oder der realen Existenz der Schneckenfarm in Ellmau (zu sehen in der ersten Folge der vergangenen Staffel) brauchte. Zum Dank gab es fünf „Wilder Kaiser“-Trinkflaschen, natürlich von allen anwesenden Schauspieler*innen signiert. Warum ausgerechnet Wasserflaschen? „Das hervorragende Trinkwasser, das bei uns einfach aus der Leitung kommt, ist ein großer Luxus, den wir viel zu oft als selbstverständlich nehmen. Es gibt keinen Grund in Österreich bzw. hier am Wilden Kaiser Plastikflaschen mit Wasser zu kaufen, die im schlimmsten Fall auch noch achtlos in die Natur geschmissen werden“, sprach Hans Sigl die Botschaft dahinter an.
„Let love rule“: Jeder Beitrag zählt
Eine Botschaft, die auch Hilde Dalik, tatkräftig – im wahrsten Sinne – unterstützt. So erzählte sie, dass sie aus Wien natürlich mit dem Zug angereist ist, generell auf Flüge verzichtet, einen nachhaltigen Ernährungsstil pflegt und 2024 sogar versucht, komplett plastikfrei zu leben. Was zugegebenermaßen nicht einfach sei: „Es ist nicht leicht, in einer Welt, die nicht nachhaltig ist, nachhaltig zu leben. Aber jeder einzelne, kleine Beitrag ist wichtig.“
Apropos Beitrag: Hans Sigl nahm dann auch gleich noch mit Verstärkung des anwesenden Publikums eine Video-Botschaft für die „Schwarzenegger Climate Initiative“ auf, wo es eben auch ums wertvolle Wasser ging. Aber nicht nur das Wasser, sondern auch die Demokratie, auf die es heutzutage aufzupassen gelte, war Hans Sigl – bei aller Unterhaltung – ein ernsthaftes Anliegen: Aufeinander schauen, miteinander ins Gespräch kommen und vor allem mit offenem Herz aufeinander zugehen, beschrieb er das, was er gerne mit „Let love rule“ zusammenfasst.