Sie sind an den Ausläufern der Gebirge Omans und in einigen trockenen Gebieten des Landes zu finden: Wadis! Häufig stehen sie für palmengesäumte Oasen mit smaragd- oder türkisfarbenen Naturpools, die inmitten von kargen Wüstentälern scheinbar aus dem Nichts auftauchen und surreale Landschaften mit einem starken Kontrast zur Umgebung schaffen. Andernorts zeigen sich Wadis in Form von hohen Schluchten mit bizarren Felsformationen, die Flussläufe einrahmen und von Wasserfällen begleitet werden. Rund 60 Wadis gibt es im Sultanat Oman – jedes hat seinen ganz eigenen Charakter. Die fünf spektakulärsten Wadis werden im Folgenden vorgestellt.
Der Klassiker: Wadi Bani Khalid
Für Abenteuerlustige: Wadi Bimah
Bestseller: Wadi Shab
Geheimtipp: Wadi Tiwi und Wadi Mibam
Verwandlungskünstler: Wadi Darbat
Ganz im Süden von Oman, rund eine Autostunde östlich der Stadt Salalah, liegt eines der schönsten Wadis des Landes. Das Wadi Darbat umfasst ein weitläufiges Tal, dessen Flusslauf sich in mehreren türkisfarbenen Wasserbecken sammelt. Zahlreiche Dromedare grasen an den Ufern und das Wasser fließt über kleine Kaskaden von einem Seeabschnitt in den nächsten. Während des Khareef, des sommerlichen Monsunregens, verwandelt sich das Tal in eine sattgrüne Landschaft mit zahlreichen weiteren Wasserfällen, darunter eine 100 Meter hohe Kaskade. Zum Baden ist das Wadi nicht geeignet – dafür ist es eines der beliebtesten Fotomotive des Sultanats.
Während ein Großteil der bekannten Wadis leicht erreichbar ist, ist zur Begehung einiger entlegenerer Wadis, die nur über Offroad-Pisten zugänglich sind, ein Allradfahrzeug nötig. Neben den bereits genannten warten viele weitere eindrucksvolle Wadis in Oman darauf, erkundet zu werden, darunter der „Grand Canyon von Oman“, Wadi Nakhr, oder weniger bekannte Orte wie das Wadi Al Arbeieen, rund zwei Autostunden von Maskat, oder das Wadi Sinaq, nordöstlich von Mirbat in der Region Dhofar gelegen.