Vierwald-Erlebnispfad bei Boizenburg eröffnet

Ranger im Eingangsbereich des Vierwald-Erlebnispfades
Ranger des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe im Eingangsbereich des Vierwald-Erlebnispfades. © Simone Schneider, UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Mit der Eröffnung des Vierwald-Erlebnispfades im Juli dieses Jahres bei Boizenburg in der Region Mecklenburg-Schwerin kann das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe seinen Besuchern eine besondere Attraktion anbieten. „Der Naturraum Wald lässt sich auf dem rund vier Kilometer langen Rundweg mit allen Sinnen erleben“, sagte der Leiter des Dezernats für das Gebietsmanagement im Biosphärenreservat, Martin Kubiak. Wegen seiner Lage im Bereich der Pflege- und Kernzone des Biosphärenreservats sei der Weg weitgehend ohne spürbare Eingriffe umgesetzt worden. Der Weg passt laut Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin in das neue Konzept „Draußenglück“, das jenen Orten gewidmet ist, in denen die Zeit für einen Moment stillstehen kann.

Wie Kubiak weiter sagte, bilden drei sogenannte Erlebnisverstecke den Kern des Erlebnispfades. „Dies sind Bereiche, in denen der Wanderweg auf kleinen Pfaden verlassen werden kann, die ein kurzes Stück in den Wald hineinführen.“ Am Ende dieser kleinen Pfade seien Verweilplätze eingerichtet. Dort würden die Sinne Sehen, Hören und Riechen direkt angesprochen, berichtete Kubiak. „Ziel ist es, dass sich die Besucher Zeit nehmen und auf den Wald einlassen.“

Es sei ganz bewusst darauf verzichtet worden, Informationstafeln mit vielerlei Fakten zum Wald aufzustellen. Auch digitale Hilfsmittel oder andere spektakuläre Attraktionen gebe es nicht. „Es geht um Achtsamkeit und darum, sensibel auf die direkten Umwelteinflüsse des Waldes zu reagieren.“ Denn es sollte ein Erlebnis- und kein Lehrpfad sein. Weitere Verweilplätze beispielsweise mit Kletterangeboten für Kinder seien im Bereich des Köpelbergs eingerichtet worden. Alle künstlerisch gestalteten Wegweiser und Rastgelegenheiten seien besonders robuste Unikate, die aus langlebigen Eichen- oder Robinienhölzern gestaltet sind.

Ein Teil des Rundweges liegt direkt am Hochufer der Elbe. Darüber hinaus verläuft der Weg mitunter auf dem alten Militärweg mit Betonlochplatten entlang der früheren Grenzsicherungsanlagen. „Aufgrund der teilweise schnurgeraden Wegeführung auf dem ehemaligen Militärweg bekam man die Natur und den Wald um sich herum gar nicht so richtig mit. Durch die Verstecke am Ende der Pfade ist es nun gelungen, dass der Spaziergang eine ganz andere Qualität bekommt“, erläuterte Kubiak. Dies zeigten auch die durchweg positiven Reaktionen der Menschen, die sich bereits auf das Erlebnis eingelassen haben.

Allerdings setzten die natürlichen Gegebenheiten der Landschaft mit den vielen Höhen und Tiefen auch Grenzen. So sei der Weg wegen der eiszeitlich bedingten tiefen Kerbtäler im südlichen Abschnitt des Erlebnispfades beispielsweise für Menschen mit Bewegungseinschränkungen nicht geeignet, sagte Kubiak.

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