Der Gemeinderat des Nordseeheilbads Spiekeroog hat beschlossen, den Gästebeitrag von derzeit 5,00 Euro auf künftig 5,50 Euro pro Erwachsenen und Tag in der Hauptsaison und 2,20 Euro in der Nebensaison zu erhöhen. Eine Entscheidung, die nicht leichtgefallen ist, aber für die es viele gute und notwendige Gründe gibt. Sowohl wirtschaftliche als auch touristische, von denen die Urlaubsgäste profitieren.
Warum der Gästebeitrag so wichtig ist für Spiekeroog
Der Gästebeitrag hat für Spiekeroog die Funktion, die Instandhaltung und Verbesserung der touristischen Infrastruktur zu gewährleisten. Für eine der kleinsten Ostfriesischen Inseln, die keine Einnahmen aus Massentourismus bezieht, ein wichtiger Faktor. Die wirtschaftliche Lage macht die jetzige Erhöhung erforderlich. Die Gründe liegen bei der Inflation sowie den gestiegenen Energie-, Bau- und Personalkosten für die Nordseebad Spiekeroog GmbH. Geschäftsführer Ansgar Ohmes erklärt: „Der Gästebeitrag ist zweckgebunden und allein zur anteiligen Kostendeckung gedacht. Wegen der gestiegenen Kosten hat sich der Gemeinderat entschlossen, den Beitrag zu erhöhen. Aber um wirklich kostendeckend zu sein, müsste der Gästebeitrag sogar über 6 Euro liegen.“ Mit Blick auf den Gesamtpreis eines Urlaubs liegt die Erhöhung meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zudem setzt die Nordseebad Spiekeroog GmbH konsequent Maßnahmen zur Kostensenkung unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung oder gar einem Ausbau des touristischen Leistungsangebotes.
Zuletzt war der Gästebeitrag 2020 während der Corona-Pandemie erhöht worden. Der ursprüngliche Plan, die Strandimmobilien zu erneuern, konnte damals zwar nicht umgesetzt werden, dafür wurde aber in Millionenhöhe anderweitig in die Infrastruktur investiert. Unter anderem in die Ausstellung im Historischen Rettungsschuppen und den Neubau des Thalasso-Gesundheitszentrums. In Planung befindet sich die Verlängerung der historischen Museumspferdebahn bis in den Westen der Insel.
Was der Urlauber auf Spiekeroog für seinen Gästebeitrag bekommt
Dass der Gästebeitrag nicht im Watt versickert, sondern der Urlaubsgast davon selbst profitiert, spürt man überall auf Spiekeroog. So werden in dem anerkannten Nordseeheilbad mit den Beiträgen unter anderem die Sicherheit und Sauberkeit im Wasser und am Strand garantiert, die Spielplätze, Wanderwege und Grünanlagen sowie Sanitäranlagen gepflegt. Dazu werden die Barrierefreiheit und Mobilität gefördert. Des Weiteren werden der Betrieb und Erhalt der Tourist-Information, des Haus des Gastes „Kogge“, des Meerestieds mit Thalasso-Gesundheitszentrum, InselBad und DünenSpa gesichert, genauso wie die der Mehrzweckhalle, der Strandsporthalle, der Tennisanlage sowie des Sport- und Animationsprogramms und des Kinderspielhauses „Trockendock“ plus dessen Kreativangebot. Ohne den Gästebeitrag wären zudem die zahlreichen vergünstigten und teilweise sogar kostenlosen Kurse, Vorträge, Konzerte und Erlebnisangebote wie der Inselzirkus, das Kino oder die Gleisanlage für die Museumspferdebahn schwierig zu betreiben. „Auch wenn wir den Gästebeitrag erhöhen mussten“, so Bürgermeister Patrick Kösters, „Spiekeroogs Gäste sowie alle Gewerbetreibenden und Einheimischen profitieren von qualitativ hochwertigen öffentlichen touristischen Einrichtungen und Services.“