Almenlandschaft im Chiemgau
Die Landschaft im Chiemgau ist geprägt durch Wälder und Almen. Bild: © Chiemgau Tourismus e.V.

Chiemgau

Der Chiemgau ist eine historisch-kulturell gewachsene Landschaft im Südosten Bayerns mit dem Chiemsee im Zentrum und einer Größe von rund 2500 Quadratkilometern. Es umfasst im Wesentlichen das Gebiet in einem Radius von etwa 50 Kilometer rund um den Chiemsee, der mit seinen Inseln (Fraueninsel und Herreninsel) auch weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Im Süden grenzt das Chiemgau an Österreich.

Die Vermarktung der Region teilen sich zwei Tourismusverbände (Chiemsee Chiemgau und Chiemsee Alpenland), wobei die Region Chiemsee Alpenland das Gebiet westlich des Chiemsees und Chiemsee Chiemgau das Gebiet östlich des Chiemsees bis zum Berchtesgadener Land umfasst. Die gemeinsame Schnittstelle bildet der weit über die Region hinaus bekannte Chiemsee.

Holländische Gäste kommen in das Chiemgau wegen des Eislaufstadions in Inzell, das eines der schnellsten in Europa ist. Eltern mit Kindern kommen, weil schon ihre eigenen Eltern auf „Sommerfrische“ in Reit im Winkl, Ruhpolding, Waging oder Chieming waren. Aktive kommen wegen des großartigen Nebeneinanders von Wasser-, Rad- und Wandersport, von Kultur und Kulinarik. Erholungssuchende tanken in der intakten Natur auf.

Buchungsverhalten und Anspruch mögen sich im Lauf der Jahrzehnte verändert haben, aber der Chiemgau hat seine Attraktivität nicht verloren: Jedes Jahr übernachten mehr als vier Millionen Gäste in den Hotels, Pensionen, Campingplätzen und Bauernhöfen der Region. Kleine, familiäre Betriebe haben dabei einen hohen Anteil.

Der Name Chiemgau ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Nicht-Einheimische bestehen gerne auf „das Chiemgau“, weil das Gau eine landschaftliche Einheit bezeichnet. Womöglich hat sich der Name Chiemgau aber auch vor Jahrhunderten von der „schönen Au bei Chieming“ abgeleitet – was für „die Chiemg-au“ spräche. Bei den Einheimischen heißt es jedoch unverrückbar „der Chiemgau“. Namensgebend für Chieming wiederum war ein Gaugraf namens „Chiemo“ (um 744).

Gleitschirmflieger am Hochgern
Gleitschirmflieger am Hochgern in den Chiemgauer Alpen. Bild: © Chiemgau Tourismus e.V.

Die bekanntesten Orte im Chiemgau sind Inzell, Traunstein, Reit im Winkl und Ruhpolding. Vor allem Ruhpolding hat sich in den letzten Jahren durch die in der dortigen Chiemgau Arena regelmäßig stattfindenden Biathlon-Wettbewerbe, die von vielen internationalen Fernsehanstalten übertragen werden, weltweit einen Namen gemacht. Internationaler Spitzensport ist auch in Inzell ein wichtiges Thema, wenn sich im dortigen Eisschnelllauf-Zentrum, der Max Aicher Arena, zu den regelmäßgenWeltcups die Eisschnellaufstars ein Stelldichein geben. So ist es auch kein Wunder, dass der Chiemgau auch einige internationale Spitzensportler hervorgebracht, wie zum Beispiel die Eisschnellläuferin Anni Friesinger oder die Skilanglauf und Biathlonstars Fritz Fischer, Andi Birnbacher, Evi Sachenbacher-Stehle oder Tobias Angerer. Weniger bekannt dürfte den meisten Urlaubern sein, dass auch Josef Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI, aus der Region stammt.

Eisschnellläuferin in der Max-Aicher-Arena Inzell
Internationaler Spitzensport in der Max-Aicher-Arena in Inzell. Bild: © Chiemgau Tourismus e.V.

In den Sommermonaten sind die Chiemgauer Berge ein äußerst beliebtes Ziel für Wanderfans, wobei es hier ausgewiesene Wanderwege für jede Könnenstufe gibt. Wer es sportlich mag, startet zu einer der Touren im Tal und kann dabei locker über 1000 Höhenmeter zurückliegen. Ein gut ausgebautes Wegenetz führt auf Gipfel und zu rund 80 Almen.Wer es etwas entspannter bevorzugt, erleichtert sich mit einer der Bergbahnen den Aufstieg.  Ein lohnenswertes Ziel ist ist etwa auf der Hochfelln mit seinem spektakulären Fernblick auf fast 1.700 Metern Höhe, sehr beliebt für Tagesausflüge ist auch die Winklmoos in Reit im Winkl. Die Auswahl bei über 20 Themenwanderwegen ist groß.

Einige schöne Impressionen von einer Wanderung vom Chiemsee zur Kampenwand liefert ein Video von „Marlenes Leben“:

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