Antiker Steinbruch bei Ausgrabungen in Jerusalem entdeckt

Antike Gefäße Zeit des Zweiten Tempels Jerusalem
Neue antike Funde aus der Zeit des Zweiten Tempels in Jerusalem, wie einige zum Teil sehr gut erhaltene Gefäße, erzählen die Geschichte der Stadt zur damaligen Zeit. © Emil Aladjem, Israel Antiquities Authority

Ein antiker Steinbruch, einer der größten, die jemals in Jerusalem gefunden wurden, wurde kürzlich bei Ausgrabungen der Israelischen Antikenbehörde (IAA) entdeckt. Man geht davon aus, dass der Steinbruch gegen Ende der Zeit des Zweiten Tempels in Betrieb war. Archäologen legten einen Teil des Steinbruchs frei, dessen Steine vermutlich für die Bauten von König Herodes dem Großen verwendet wurden. Außerdem erzählen neue Funde aus der antiken die Geschichte der Stadt zur damaligen Zeit.

Das ausgegrabene Gebiet erstreckt sich über 3.500 Quadratmeter und ist nur ein Teil eines riesigen Steinbruchs. Hier wurde ein Steinwerkzeug gefunden, das nach der jüdischen Halacha nicht unrein ist und von der jüdischen Bevölkerung zur Zeit des Tempels häufig benutzt wurde.

„Die beeindruckende Größe der Steine aus diesem Steinbruch zeugt wahrscheinlich von ihrer beabsichtigten Verwendung in einem der zahlreichen königlichen Bauprojekte in Jerusalem in der Spätzeit des Zweiten Tempels, die unter der Herrschaft von König Herodes dem Großen zwischen 37 und 4 v. Chr. begann“, so Michael Chernin und Lara Shilov, Grabungsleiter im Auftrag der Israelischen Antikenbehörde (IAA).

In einer Ecke des Steinbruchs entdeckten die Archäologen ein intaktes Reinigungsgefäß aus Stein, das typisch für die während der Zeit des Zweiten Tempels verwendeten Schalen ist. Es wird im Jay and Jeanie Schottenstein National Camp for the Archaeology of Israel, dem neuen Hauptsitz der IAA in Jerusalem, ausgestellt.

Die aktuellen Ausgrabungen zeigen einen weiteren Aspekt der Geschichte Jerusalems während seiner Blütezeit kurz vor der Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 n. Chr..

Neue Funde in einem 2.000 Jahre alten Kanal
Zudem erzählen neue Funde aus der 2.000 Jahre alten Kanalisation Jerusalems die Geschichte der Stadt zur Zeit des Zweiten Tempels, von ihrer Blütezeit bis zu ihrem Niedergang und ihrer Zerstörung.

Ganze Gefäße wurden gefunden, darunter Fläschchen mit Parfüm und kostbaren Ölen, meist aus Keramik, und daneben ein zartes Glasfläschchen, das wie durch ein Wunder fast unversehrt geblieben war.

Laut der IAA repräsentiert die große Vielfalt an Töpfen und Schüsseln, die sich in der Rinne angesammelt hat, fast das gesamte Geschirr der Bewohner Jerusalems der damaligen Zeit. Zudem wurden Beispiele für fast alle Waren gefunden, die die Händler der Stadt anzubieten hatten.

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