Im nordwestlichen Negev, einem Wüstengebiet im Süden Israels, wurde nach einem umfangreichen Restaurierungsprojekt ein neuer Naturpark, der Beersheva River Park, eröffnet. Die ehemalige Mülldeponie wurde in einen schönen, grünen Park mit Blumen und Freizeitmöglichkeiten umgewandelt und bietet den Bewohnern von Beersheva einen neuen ökologischen Rückzugsort, besonders zur Vogelbeobachtung.
Neben großen Grünflächen bietet der neue Park historische Stätten, malerische Brücken, einen Sportbereich, einen botanischen Garten mit Wüstenpflanzen sowie Bänke entlang der Promenade. Auch die vielfältige Tierwelt beeindruckt die Besucher, darunter Reptilien und Vögel, die sich unter anderem gerne auf der hochmodernen Rohrbrücke des Parks niederlassen und von den Menschen bestaunt werden können. Dazu wurde vom KKL-JNF (Jüdischer Nationalfonds) ein großer künstlicher See mit einer Fläche von 80.000 Quadratmetern angelegt, der ein Erholungsgebiet, Touristenattraktionen und Restaurants umfasst.
Zu den speziellen Stätten des Beersheva River Parks zählt der Bell Park, der eine Fläche von 40.000 Quadratmetern umfasst. Dieser bietet große Rasenflächen, Spielgeräte für Kinder und einen schönen Blick auf die Häuser der Altstadt von Beersheva. Eines der Herzstücke ist die zentrale Promenade, die den 250.000 Quadratmeter großen und drei Kilometer langen Park mit der türkischen Brücke im Westen und der Nationalstraße 40 im Osten verbindet.
Eine weitere Attraktion innerhalb des Beersheva River Parks ist der Mitzpe Beit Eshel Park mit einer Fläche von 38.000 Quadratmetern – eine der ersten israelischen Gemeinden, die 1943 in Negev gegründet wurde. Er zeichnet sich vor allem durch restaurierte Gewehrschächte, Bunker und Sandsäcke sowie einem Steinbrunnen aus, der zur Trinkwasserversorgung und Bewässerung der Felder diente.
Der neue Naturpark eignet sich besonders zur Vogelbeobachtung. Das KKL-JNF Vogelbeobachtungszentrum bietet den Besuchern einen Einblick in die spannende Welt der wandernden Küstenvögel, Singvögel und Greifvögel. Im vergangenen Herbst wurde eine Bartmeise beobachtet – eine Vogelart, die seit den 1990er Jahren nicht mehr in Israel gesichtet worden war. Bereits damals galten die Flussmündungen von Beersheba als eines der besten Vogelbeobachtungsgebiete in Israel. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zogen die offenen Gewässer einer Kläranlage eine große Vielfalt von Vögeln an. Im Rahmen des Baus des Parks wurde daher in Anbetracht des Potenzials dieses Ortes in Abstimmung mit der Stadtverwaltung von Beersheba beschlossen, eine große Fläche für das KKL-JNF Vogelbeobachtungszentrum zur Verfügung zu stellen.