Bunt, vielfältig und inklusiv – das ist Malta: Der sonnige Inselstaat im Mittelmeer führt 2022 erneut und zum siebten Mal in Folge das aktuelle Ranking der 49 europäischen Länder im ILGA-Europe-Rainbow-Map-Index an. Seit 2009 erstellt die International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex-Association (ILGA) diesen Wert, um auf europäischer Ebene die Situation der LGBTQI-Community abzubilden. 49 Länder werden dafür auf einer Skala von 0 bis 100 nach ihren jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Regenbogen-Community bewertet. 0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierung, 100 für volle Achtung der Menschenrechte und vollständige Gleichberechtigung. Mit einem Wert von 92 Prozent belegt Malta nun erneut den Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.
Malta: das Ziel der EuroPride 2023
So widersprüchlich es klingt: Malta ist aus Tradition modern. So blickt der Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000 Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat das Land gerade aufgrund der exponierten Lage zwischen den Kontinenten und seiner wechselhaften Geschichte die Zukunft stets im Blick. In den vergangenen Jahren haben LGBTQI-Themen in allen gesellschaftlichen Bereichen an hoher kultureller Akzeptanz gewonnen. Malta ist das erste europäische Land, in dem das Verbot der Diskriminierung von Menschen aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität verfassungsrechtlich verankert ist. 2014 wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft samt Adoptionsrecht eingeführt. Zudem lockt das Land mit rund 300 Sonnentagen im Jahr – kein Wunder also, dass sich Malta mittlerweile als angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert hat. Im kommenden Jahr findet die EuroPride 2023 auf Malta statt