Tiroler Koasalauf findet 2021 als „App-Run“ statt

Mythos Tiroler Koasalauf
Der Tiroler Koasalauf wird seit 1973 ausgetragen und hat mittlerweile Mythos-Status. Mehr als 2.000 Skilangläufer nehmen jedes Jahr die Herausforderung auf sich. Bild: © Sportalpen

In dieser Wintersaison ist vieles anders. Da wundert es wohl kaum, dass auch sportliche Ereignisse mit der Zeit gehen. Bereits 47 Mal ist der Internationale Tiroler Koasalauf über die Bühne gegangen. Für 2021 hat man sich aber etwas Außergewöhnliches überlegt: Österreichs größter Volks-Langlauf findet als „App-Run“ statt. Ein spezieller Wettbewerb, der Ski-Langlauf-Fans von Jung bis Alt, vom Einsteiger bis zum Spitzensportler, jährlich in seinen Bann zieht. Und darüber hinaus dem Mythos gerecht wird. In dieser Saison möchte man auch die vielen Vorteile des digitalen Lebens nutzen. Das Langlaufen verändert sich, die Legenden mit ihren Geschichten und Traditionen bleiben.

Der „App-Run“ für Jung und Alt, vom Hobbyläufer bis zum Profi
Für den „App-Run“ steht die 16 Kilometer lange und landschaftlich einmalige Hinterkaiser-Höflinger-Loipe zur Verfügung, mit Start und Ziel im Koasastadion. Im Zeitraum vom 16. Januar bis 28. Februar 2021 haben Langläufer die Möglichkeit, täglich von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr auf der Langlauf-Strecke ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Langlauf-Route kann entweder ein oder zwei Mal gelaufen werden und ist für Skater und Klassiker bestens geeignet.

Die Tour ist in vier unterschiedliche Streckenabschnitte unterteilt und beginnt mit einem 600 Meter langen Bergsprint, dem sogenannten „Wadlbeisser“, der zum höchsten Punkt der Strecke führt. Vorbei am Rummlerhof, einer der ältesten Wirtshäuser der Gegend, weiter durch das Windwehen-Moor in den Wald überwindet man die 3.600 Meter lange Schleife „Eure Majestät“ und gelangt zu den Grander Höfen. Dabei genießt man stets einen atemberaubenden Panoramaausblick rund um das Gebiet des Wilden Kaisers. Sehr umkämpft ist das dritte Segment „Adrenalin“, eine 1.500 Meter lange Abfahrt. Zurück zum Koasastadion führt dann der Streckenabschnitt „Flamme Rouge“, ein 1.000 Meter langer Zielsprint.
Während des gesamten Wettbewerbs wird die Loipe bestens präpariert und täglich gewartet. Um sich wirklich mit den Profis messen zu können, läuft ein Eliteläufer zehn Tage vor Start des Events die gesamte Sport-Strecke und setzt eine Richtzeit. Die gesamte Familie kann am Wettkampf teilnehmen und gemeinsam oder gegeneinander eine Spitzenzeit erzielen. Die Gewinner erhalten Sachpreise und eine digitale Urkunde. Der „App-Run“ zählt zur Euroloppet-Serie, die insgesamt 15 Ski-Langlauf-Marathonrennen in ganz Europa miteinander verbindet.

Mit der Strava-App am Ranking teilnehmen und mit anderen Sportlern kommunizieren
Technische Unterstützung erhält der Tiroler Koasalauf von der kostenlosen Strava-App, einer Tracking-Software für Sportaktivitäten. Teilnehmer benötigen für die Aufzeichnung ihrer sportlichen Aktivität ein Smartphone oder eine Smartwatch mit GPS-Empfänger. Einfach und schnell lädt man die Strava-App auf das Smartphone und legt sich einen eigenen Account zu. Danach kann die Sport-Leistung in der App hochgeladen werden – mit Angabe der jeweiligen Sportart. Die App dokumentiert die eigene Strecke, Zeit, Distanz und Geschwindigkeit. Automatisch reiht man sich mit seiner Bestzeit in die internationale Rangliste der Ski-Langläufer. Auch ein Austausch zwischen den Teilnehmern untereinander ist möglich. Die Zeiten der einzelnen Streckenabschnitte werden analysiert und mit anderen Teilnehmern verglichen.

Koasalauf Zeitmessung mit Strava-App
Die Strava-App misst die eigene Zeit und Geschwindigkeit der einzelnen Streckenabschnitte. Mit seiner persönlichen Bestzeit reiht man sich in die internationale Rangliste und kommuniziert via App mit anderen Teilnehmern. Bild: © Sportalpen

Mythos Tiroler Koasalauf
Der Internationale Tiroler Koasalauf ist ein Mythos. Vor dem Panorama des Wilden Kaisers ertönte am 11. Februar 1973 der erste Startschuss. Schon damals beteiligten sich mehr als 1.000 Läufer an diesem Wettbewerb und legten Distanzen von 38 bzw. 72 Kilometer zurück – von Kitzbühel über Kössen bis nach St. Johann in Tirol. Den Namen „Koasa“ verdankt er den Einheimischen, die aus Würde und Respekt die beeindruckende Gebirgskette des Wilden Kaisers so benannten.

Heute sind es bis zu 2.000 Langläufer aus mehr als 20 Nationen, die jedes Jahr an diesem Kult-Rennen teilnehmen und Distanzen von 28 Kilometer und 50 Kilometer zurücklegen. Die Begeisterung für diesen Langlauf-Wettbewerb hat sich seit seiner Geburtsstunde kaum verändert. Zudem sorgt die traumhafte Kulisse bei Teilnehmer und Zuschauer für Euphorie und den speziellen Adrenalinkick.

Nicht nur die Tradition des Volks-Langlaufs, sondern auch der jährlich zur selben Zeit stattfindende Termin der Austragung besitzt eine bemerkenswerte Historie: Vergleicht man Wetterstatistiken der letzten zwanzig Jahre mit der Schneelage, so ist das zweite Wochenende im Februar bestens geeignet, um den Koasalauf auf perfekt-vorbereiteten Schnee-Loipen stattfinden zu lassen. In den letzten 47 Jahren wurde der Wettbewerb nur zweimal wegen Schneemangels abgesagt. Ursprünglich war der Internationale Tiroler Koasalauf vom 11. bis 14. Februar 2021 geplant und wurde aber aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Eine Alternative zeigt, wie man die Ressourcen des digitalen Zeitalters sportlich nutzen kann: Als „App-Run“ – mit digitalen Mitteln, mehr Flexibilität und einem längeren Wettbewerbszeitraum – bleibt der Internationale Tiroler Koasalauf auch 2021 für Wintersport-Fans ein ganz besonderes Erlebnis. Denn egal ob Skating oder Klassisch, Langlaufen ist bekanntlich gesund.

  • Letzte Beiträge

  • Anzeige

  • Kategorien

  • Teile diese Reise News:

    Facebook
    Twitter
    LinkedIn
    Email
    WhatsApp

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Diese Reise News könnten dich auch interessieren

    Glanzlichter Stuttgart 2024 in der Innenstadt

    Glanzlichter Stuttgart 2024: vom Hauptbahnhof bis zum Rotebühlplatz: Für die Festbeleuchtung der 1,2 Kilometer langen Königstraße (bis 6. Januar 2025) sind rund 110 Bäume in der Einkaufsstraße mit tausenden energiesparenden LED-Lampen eingekleidet, die diese ab Einbruch der Dunkelheit in warm-weißem Licht strahlen lassen.

    Weiterlesen
    Nach oben scrollen