Die historische Speicherinsel von Gdańsk (Danzig) entsteht seit einigen Jahren aus den Ruinen der Vergangenheit neu. Nun wird die einstige Milchkannenbrücke (most Stągiewny) im Zuge des aktuellen Stadtumbaus in ihren historischen Zustand vor dem Zweiten Weltkrieg zurückversetzt. Bis zu ihrer Zerstörung versah sie direkt vor dem Milchkannentor als Zugbrücke ihren Dienst. Die beiden ebenfalls zerstörten Basteien des Milchkannentors wurden in den 1980er Jahren wieder aufgebaut.
Für die Zeit der Bauarbeiten haben die Planer eine weitere historische Brücke reaktivieren lassen. Von der Mattenbudenbrücke (most Rogoźników) blieben nach dem Zweiten Weltkrieg nur die Pfeiler im Flussbett der Neuen Mottlau zurück. Nun wurde kurzfristig eine Stahlkäfigkonstruktion installiert. Sie bleibt Fußgängern und Radfahrern vorbehalten, die von der Speicherinsel zum Langgarten mit Barbarakirche oder der Bleihofinsel mit Philharmonie und Meeresmuseum gelangen wollen. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine neue Fußgängerbrücke über die Mottlau in Betrieb genommen. Die Drehbrücke verbindet den nördlichen Teil der Speicherinsel mit der Langen Brücke, dem Uferboulevard der historischen Rechtstadt.