Nach dreijährigen Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten empfängt die Festung Weichselmünde in Gdańsk (Danzig) seit kurzem wieder Gäste. Die Anlage ist die älteste Festung an der polnischen Ostseeküste. Ihre Anfänge reichen wahrscheinlich ins 13. Jahrhundert zurück. Bis heute blieben Bauteile aus der Zeit der Gotik erhalten.
Bisher konnten Interessierte die Festungsruine, die Teil des Stadthistorischen Museums ist, nur während der Sommersaison bei Gruppenführungen besuchen. Nun ist das wiederaufgebaute Objekt mit Schanzen, Turm, Hof und den ringförmig anliegenden Offiziershäusern ganzjährig geöffnet. Nur einige Räume bleiben aufgrund der dortigen Fledermauskolonien über längere Zeiträume im Jahr verschlossen.
Auf dem Gelände lockt zudem eine neuen Ausstellung in der sogenannten Napoleonischen Kaserne. Gäste können sich dort über die Geschichte und die archäologischen Grabungen vor Ort informieren. Die Entstehung der Kaserne wird mit einem Aufenthalt Napoleons in Verbindung gebracht. Dessen Truppen konnten die Festung 1807 zwar nicht einnehmen, übernahmen aber nach der Kapitulation der preußischen Verteidiger Danzigs die Hoheit über sie.