Die Umgestaltung der mit 2.200 Metern einst längsten Bob-Rodelbahn Europas in den Schlesischen Beskiden nimmt Formen an. Derzeit laufen die Arbeiten am neuen Ausflugsziel an der Kozia Góra (Ziegenbock) in Bielsko-Biała auf Hochtouren. Das Vorhaben ist Teil eines umfassenden Projektes der Beskidenmetropole im Bereich Touristik und Naturschutz. Im gesamten Stadtgebiet sind über ein Dutzend Orte betroffen, an denen Maßnahmen zum Schutz von Tier- und Pflanzenwelt sowie Besucherlenkung und Umweltbildung durchgeführt werden. Zudem entsteht derzeit im Rahmen des Projekts ein Umweltbildungszentrum.
Die lange Zeit nicht mehr genutzte Anlage an der Kozia Góra wird künftig als Wanderweg mit Naturlehrpfad dienen. Ein ehemaliges Technikgebäude wird zum Fledermaushotel umgebaut, auf seinem am Hang gelegenen Dach wird eine Rast- und Aussichtsplattform errichtet. Der Park am Fuß der Bahn erhält neue Wege und Parkbänke, im umliegenden Wald entsteht ein fünf Kilometer langer Naturlehrpfad mit Sinnesgarten, Nistmöglichkeiten für Tiere und überdachten Rastplätzen.
Die Anfänge der Bob-Rodelbahn reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. An die natürlichen Gegebenheiten angepasst und mit 30 Kurven versehen galt sie als eine der schwierigsten und gefährlichsten Trassen ihrer Art in Europa, die zwei Athleten in den 1960er und 80er Jahren sogar das Leben kostete.