Auf eine bewegte Geschichte kann der Leuchtturm von Kołobrzeg (Kolberg) zurückblicken. Das nach 1945 auf dem Rest eines Forts am Hafen errichtete Bauwerk wird erstmals seit 40 Jahren restauriert. Nach Abschluss der umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro teuren Arbeiten sollen Besucher im Sommer 2024 wieder die Aussicht auf Ostsee und das Seebad genießen können. Bis dahin bleibt das Gebäude für Touristen geschlossen.
Die Geschichte der Leuchttürme an der Persantemündung geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Im 19. und 20. Jahrhundert entstanden im Bereich des Forts Münde der Kolberger Festung zunächst hölzerne und dann ein massiv gemauerter Turm. Dieser wurde 1945 auf Befehl des Hafenkommandanten gesprengt, da das Leuchtfeuer den heranrückenden sowjetischen und polnischen Truppen als Orientierung hätten dienen können.
Bereits kurze Zeit später ließen die sowjetischen Befehlshaber den heutigen Turm auf die Reste des direkt am östlichen Wellenbrecher gelegenen Forts aufsetzen. Dieses war von 1770 bis 1774 errichtet worden. Die Konservierungsarbeiten an dem Backsteinbauwerk werden zunächst von archäologischen Untersuchungen begleitet. Dann werden in drei Etappen die Mauern des Forts, die Terrassen sowie der Leuchtturm erneuert.