Es ist eines der Prestigeprojekte im polnischen Straßenbau. Keine zwei Jahre brauchte die gigantische Bohrmaschine, um sich im Seebad Świnoujście (Swinemünde)vom einen Ufer der Świna (Swine) zum anderen vorzuarbeiten. Ab Mai 2023 soll der neue Autotunnel unter dem Odermündungsarm die beiden Ferieninseln Uznam (Usedom) und Wolin (Wollin) miteinander verbinden.
Durch die rund 1,5 Kilometer lange Röhre verfügt das größtenteils auf der Insel Usedom gelegene Seebad Swinemünde künftig über eine Direktverbindung mit dem polnischen Festland. Das zusammen mit den Zufahrtwegen drei Kilometer lange Bauwerk verlängert die von Szczecin (Stettin) über Wolin kommende Schnellstraße S3 vom Swinemünder Fährhafen auf der Insel Wolin zur Straße ul. Karsiborska auf Höhe des Kommunalfriedhofs. Von dort sind es rund 2,5 km bis zum Stadtzentrum um den plac Wolności.
Derzeit laufen die letzten Installationsarbeiten. Unlängst wurde der Bitumenbelag der beiden gegenläufigen Fahrstreifen fertiggestellt. Mit der Öffnung des Tunnels wird die bisherige Autofähre im Ortsteil Karsibor (Kaseburg) wegfallen. Die innerstädtische Fähre zwischen Stadtzentrum und dem auf der Insel Wolin gelegenen Bahnhof von Swinemünde wird hingegen für den Fuß- und Radverkehr weiterbetrieben werden.