Um herauszufinden, wie sich die Covid-Pandemie auf das Reiseverhalten ausgewirkt hat, hat Visit Sweden eine Umfrage auf mehreren Fokusmärkten durchgeführt, darunter auch mit deutschen Urlaubern. Dabei hat sich gezeigt, dass die schwedischen Städte jeder Größenordnung nicht an Anziehungskraft eingebüßt haben: Die Mehrheit der Befragten steht einem Citytrip neutral oder sogar positiver gegenüber als vor dem Covid-Ausbruch. Der wiedergefundene Mut gegenüber Metropolen war in Stockholm schon im Sommer 2021 messbar: Mit über 124.600 Übernachtungen waren deutsche Urlauber mit Abstand die größte Gruppe aus dem Ausland (vor den Niederlanden mit ca. 46.000 und sogar Dänemark mit ca. 31.000 Übernachtungen). Die klaren Gewinner der Umfrage sind jedoch die Kleinstädte: Für etwa ein Drittel der Befragten sind sie attraktiver, für ein weiteres Zehntel viel attraktiver als noch vor rund zwei Jahren. Und in dieser Hinsicht hat Schweden viel zu bieten. Auf der Homepage stellt Visit Sweden 20 beliebte Kleinstädte vor, wo Besucher durch schmale Gassen mit bunten Häusern spazieren, in persönlich geführten Geschäften einmalige Mitbringsel finden und sich im Stammcafé der Einheimischen mühelos unters Volk mischen. Denn in diese Richtung geht das Reisen in Zukunft: Die Urlauber wollen nicht nur Zuschauer sein, sondern in die lokale Kultur eintauchen.
Westschweden sticht als Region heraus, die bei deutschen Urlaubern im Sommer 2021 besonders beliebt war: Im Vergleich zum Vorjahr wurden in der Zeit von Juni bis August 116.000 Übernachtungen mehr gebucht, was einen Zuwachs von etwa 160 % bedeutet. Hinzu kommt, dass die Region auch unter Schweden zur selben Zeit höchst beliebt ist. Wer im kommenden Jahr (wieder) in der einmaligen Schärenlandschaft entspannen möchte, sollte also bald buchen. Weitere Marktuntersuchungen in den letzten Jahren haben ergeben, dass Schweden nach wie vor mit seiner leicht zugänglichen Natur und dem naturnahen Lebensstil punktet: 54 % der Befragten möchten sich dazu näher informieren. Außerdem wollen 7 von 10 Urlaubern an einen schwedischen Strand oder an die Küste. Dabei sollte man aber nicht nur ans Meer denken, sondern auch an die Tausenden Seen (etwa in Småland), von denen einige sogar eigene Inselreiche haben. Dass die schwedische Esskultur mit 49 % auf Platz zwei der Reiseanlässe liegt, zeugt vom guten Ruf des Landes als aufstrebende Genussnation. Neben herzhafter Hausmannskost mit Fleischbällchen und fangfrischen Fischgerichten servieren die Restaurants einfallsreiche Kreationen aus regionalen Zutaten sowie nachhaltige Stärkungen mit viel Gemüse. Umweltfreundlichkeit fließt nämlich vermehrt in die Urlaubsplanung ein. Neue Nachtzugverbindungen machen es möglich, in Deutschland einzuschlafen und in Schweden aufzuwachen. Dank seiner guten Erreichbarkeit ist die südliche Region Skåne ein beliebtes Ziel; auch dort haben sich die von deutschen gebuchten Übernachtungen vom Sommer 2020 auf 2021 nahezu verdreifacht. Zusammengenommen entnimmt Visit Sweden den Umfragen und Marktuntersuchungen, dass sich die Lage entspannt. Die Deutschen sind Schweden auch während der Pandemie treu geblieben und sehnen sich weiterhin in die Idylle von Astrid Lindgrens Bullerbü, wo das Leben ungezwungen und die Natur um die Ecke ist. Durch die geografische Nähe mag sich Südschweden als Favorit halten, doch die Wiege der roten Häuser ist die mittelschwedische Region Dalarna. Dort werden Traditionen mit Hingabe gepflegt – und die Städte Falun und Mora haben mit rund 40.000 bzw. 13.000 Einwohnern genau die richtige Größe für alle, die übervolle Plätze vermeiden möchten.