Die Konkurrenz war groß. Barbados war als einziges karibisches Reiseziel für einen der jährlichen „Green Destination Story Awards“ nominiert. Bereits die Nominierung galt als großer Erfolg für den kleinen Inselstaat, der ab 2030 keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden möchte. Doch manchmal werden die Kleinen ganz groß und so konnte sich Barbados in der Kategorie „Umwelt & Klima“ gegen die fünf starken Mitbewerber aus Europa, Asien und Südamerika durchsetzen und gewinnen.
Eine Auszeichnung für inspirierende, nachhaltige Klimapolitik
Auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin nahm Barbados Minister für Tourismus und internationalen Verkehr, Ian Gooding-Edghill, am 7. März voller Stolz die Auszeichnung entgegen. „Mit den Green Destination Story Awards werden die inspirierendsten Initiativen für eine nachhaltige Tourismusentwicklung geehrt“, sagte Ian Gooding-Edghillan. „Dass solch eine Inspiration in diesem Jahr von Barbados kommt, freut uns sehr. Der fortschreitende Klimawandel ist die größte Herausforderung für uns. Um dem entgegenzuwirken, haben wir uns bereits 2019 zu einer nachhaltigen Energiepolitik verpflichtet.“ Dieser nationale Plan sieht unter anderem den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2030 vor und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windenergie sowie Biokraftstoffe. Zudem hat Barbados eine „Debt-for-Nature-Transaktion“ mit der IDB und TNC (The Nature Conservancy) abgeschlossen. Dabei handelt es sich um die erste Transaktion dieser Art, bei der TNC für 150 Mio. USD eines IDB-Darlehens an Barbados bürgt, um den Schutz von 30 Prozent der Meeres- und Küstengebiete der Insel zu finanzieren.
Um die Nutzung von Fahrzeugen mit sauberer Energie zu fördern, können Mitarbeiter der Regierung von Barbados Elektrofahrzeuge für bis zu 100.000 BBD zinsfrei erwerben, alle anderen Einwohner von Barbados müssen keine Mehrwertsteuer auf Elektrofahrzeuge zahlen, wenn sie diese vor April 2024 kaufen.