Emirates stellt 200 Millionen US-Dollar für Forschungs- und Entwicklungsprojekte (F&E) bereit, die sich auf die Reduzierung der Auswirkungen fossiler Brennstoffe in der kommerziellen Luftfahrt konzentrieren. Es handelt sich dabei um das bisher größte Einzelengagement einer Fluggesellschaft im Bereich Nachhaltigkeit. Emirates wird im Zuge dessen Partnerschaften mit führenden Organisationen eingehen, die an Lösungen im Bereich fortschrittlicher Treibstoff- und Energietechnologien arbeiten. Die Mittel sollen über einen Zeitraum von drei Jahren ausgezahlt werden, die Environmental Sustainability Executive Steering Group von Emirates wird die Auszahlungen aus dem Fonds mit Unterstützung von technischen Experten überwachen.
Initiativen zur Emissionsreduzierung bei Emirates
Die seit langem bestehende Umweltstrategie von Emirates konzentriert sich auf drei Bereiche: Emissionsreduzierung, verantwortungsbewusstem Konsum und die Erhaltung von Wildtieren und Lebensräumen.
Im Januar hat Emirates in Zusammenarbeit mit Boeing und GE den ersten Demonstrationsflug mit 100% Antrieb aus SAF (Sustainable Aviation Fuel) erfolgreich durchgeführt. Seit dem ersten Flug mit SAF-Antrieb im Jahr 2017 beteiligt sich die Fluggesellschaft aktiv am SAF-Markt und sucht in ihrem Netzwerk dauerhaft nach Möglichkeiten, SAF einzusetzen. Das Angebot an biobasiertem SAF, dem derzeit einzigen kommerziell verfügbaren SAF-Typ, ist jedoch äußerst begrenzt. Nach Schätzungen der IATA deckt das weltweite Jahresangebot an SAF weniger als 0,1 % des Bedarfs der Fluggesellschaften.
Emirates beteiligt sich an einer Reihe von Arbeits- und Interessensgruppen der Branche zum Thema nachhaltiger Flugkraftstoff. In den letzten Monaten war die Fluggesellschaft in die Entwicklung der Power-to-Liquid (PtL)-Kraftstoff-Roadmap der VAE involviert, die gemeinsam vom Ministerium für Energie und Infrastruktur und dem Weltwirtschaftsforum ausgearbeitet und im Juli 2022 vorgestellt wurde. Auch die nationale Roadmap für nachhaltige Flugkraftstoffe der VAE, die im Januar 2023 vom Ministerium für Energie und Infrastruktur vorgestellt wurde, entstand unter Beteiligung von Emirates.
„Solange keine allgemein umsetzbaren Lösungen gefunden werden können, wird Emirates weiterhin umweltfreundliche Praktiken im gesamten Unternehmen umsetzen – einschließlich der Anwendung von SAF, wo dies möglich ist. Unser 200-Millionen-US-Dollar-Fonds ist für Forschung und Entwicklung vorgesehen und nicht für Betriebskosten wie den Kauf von SAF oder Kohlenstoffkompensationen, um gesetzliche Auflagen zu erfüllen – dies sind Aktivitäten, die wir als ‚business as usual‘ betrachten,“ so Sir Tim Clark, Präsident von Emirates Airline.
Die Fluggesellschaft verfügt außerdem über ein umfassendes Programm zur Treibstoffeffizienz. Im Rahmen dessen wird aktiv nach Möglichkeiten gesucht, um unnötigen Treibstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren, wo immer dies betrieblich umsetzbar ist. Zu den wichtigsten Initiativen des Programms gehören:
- Der Einsatz von „Flex Tracks“ oder flexibler Streckenführung, bei denen Emirates mit Flugsicherungsdienstleistern zusammenarbeitet, um für jeden Flug den effizientesten Flugplan zu erstellen und dabei natürliche Rückenwinde zu nutzen, während Gegenwinde und Wettersysteme vermieden werden. Diese Initiative läuft seit 2003 – Emirates arbeitet auch mit der IATA zusammen, um dieses Routing-System weltweit als Standardverfahren zu etablieren.
- Einführung treibstoffsparender Praktiken am Boden, wie die Verwendung von Bodenstromaggregaten anstelle der Hilfsturbine (Auxiliary Power Unit, APU) und das Abschalten von einem oder zwei Triebwerken während des Einrollens nach der Landung.
Emirates investiert auch in Initiativen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dazu zählen unter anderem die Installation von Solarpanelen zur Stromversorgung einiger Betriebsgebäude in Dubai und der Einsatz von Elektrofahrzeugen sowohl in der Luft als auch am Boden.
Die Investition von Emirates in eine junge und moderne Flugzeugflotte ist nach wie vor die größte Verpflichtung zur Reduzierung der Emissionen. Die Fluggesellschaft hat derzeit 200 der neuesten Großraumflugzeuge von Airbus und Boeing bestellt, darunter A350 und 777X.