Dank seiner zeitlos eleganten Fassade und den hellen Farben stellt das neue Parkhaus P4 schon bei der Anfahrt zum Albrecht Dürer Airport Nürnberg einen echten Hingucker dar. Das P4 mit seinen 3.600 Stellplätzen ist Ersatzbau und Ergänzung zugleich und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro stellt das vom Generalauftragnehmer Goldbeck errichtete Parkhaus das größte Einzelprojekt in der Flughafengeschichte dar. Baubeginn war im Juni 2019. Nötig wurde der Bau u.a. wegen der altersbedingten Außerbetriebnahme des ehemaligen Business-Parkhauses P1 aus den 1980er Jahren. Die Fläche, auf der das P4 errichtet wurde, diente schon vorher als Parkraum, wodurch auf zusätzliche Flächenversiegelung verzichtet werden konnte. Vielmehr wird ein Teil der zuvor als Parkraum genutzten Fläche renaturiert und dient dem landschaftsgestalterischen Übergang zum Bucher Landgraben. Auch beim Freiflächengestaltungsplan wurde Wert auf eine naturnahe Umsetzung mit Neuanpflanzung von Bäumen und Büschen gelegt, um die Einbettung in die renaturierte Landschaft zu erreichen.
Mit der Inbetriebnahme des P4 verfügt der Airport insgesamt über rund 10.000 Stellplätze in drei Parkhäusern sowie auf Freiparkflächen. Die Freiparkflächen befinden sich auf im Bebauungsplan des Flughafens für Hochbauten zugelassenen Arealen und stehen daher nicht zeitlich unbegrenzt zur Verfügung.
Die Außenabmessungen betragen ca. 160 mal 76 Meter zuzüglich 16 Meter für zwei Auf- und Abfahrtsspindeln. Autofahrern stehen acht Parkebenen zu Verfügung. Die oberste Ebene liegt auf einer Höhe von 18 Metern. Die Fundamente lagern auf 560 Bohrpfählen. Die einzelnen Parkebenen wurden aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt, während die Auffahrspindeln vor Ort entstanden. Hervorzuheben ist die für einen Zweckbau außergewöhnlich ansprechende Fassade, die mit dem Baukunstbeirat der Stadt Nürnberg abgestimmt wurde: Insgesamt 2.522 Bleche wurden angebracht, was einer Fläche von ca. 7.600 Quadratmetern entspricht. Zur Verwendung kamen 42 verschiedene Lochbilder, die gedreht und gespiegelt wurden, um den besonderen optischen Reiz zu schaffen. Dadurch entstanden rund 180 verschiedene Blechmuster, die das Gesamtbild prägen.
Die Beleuchtung des Gebäudes erfolgt durch moderne und energiesparende LED-Technik; der Flughafen bezieht bereits jetzt zu 100 Prozent Ökostrom.
Mit der Errichtung des Parkhauses P4 geht ein Teilausbau der sogenannten Flughafen-Magistrale einher, was auch den Kreisel an der Flughafeneinfahrt einbezieht. Zusätzlich wird zwischen Mövenpick Hotel und Parkhaus P2 ein neuer, weiterer Kreisverkehr einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleisten.