Mit dem kürzlich erfolgten „Float Out“ der neuen Sun Princess in der Fincantieri-Werft im italienischen Monfalcone hat die amerikanische Reederei Princess Cruises nicht nur einen Meilenstein innerhalb des Baufortschritts ihres jüngsten Flottenmitglieds feiern können. Das Aufschwimmen des für 4.300 Passagiere konzipierten First-Class-Schiffes bedeutete für das US-Unternehmen auch den Sprung in ein technisch neues Zeitalter.
So wurde die 175.500 Tonnen große Sun Princess bereits in der Planung gezielt auf Energieeffizienz und reduzierten Kohlenstoffausstoß getrimmt. Als erstes Schiff der Flotte wird sie verflüssigtes Erdgas (LNG) als Treibstoff einsetzen und damit die Luftemissionen deutlich verringern. Das entsprechende Fassungsvermögen beläuft sich auf 4.000 m3 und reicht damit für eine knapp neuntägige Kreuzfahrt. Als Sekundärkraftstoff kommt bei Bedarf ausschließlich Marine Gasöl (MGO) zum Einsatz.
Während der Liegezeiten in Häfen kann die elektrische Versorgung mittels zweier Landstromanschlüsse sichergestellt werden, so dass auch hier durch den Zugriff auf lokale Stromnetze Luftemissionen reduziert werden. Dank der Ausstattung mit vier der größten auf dem Markt erhältlichen Bugstrahlern erhält die Sun Princess nicht nur eine bessere Manövrierfähigkeit. Auch die zwei Azipod-Antriebe (Propellergondeln) der neuesten Generation helfen, Treibstoff zu sparen.
Besonderes Augenmerk wird zudem auf das Abfallmanagement gelegt. Mit dem Micro Auto Gasification System (MAGS) kommt die weltweit kompakteste, effizienteste und umweltfreundlichste Technologie zur Umwandlung einer Vielzahl von brennbaren Materialien in thermische Energie zum Einsatz. Energie, die in anderen Systemen an Bord genutzt werden kann.
Schließlich sorgt ein ausgeklügeltes Handling der Lebensmittelabfälle mit Bio-Fermentern und Dehydratoren für ein sauberes Recycling und damit zur Verringerung von Restmüllmengen.
Die Jungfernfahrt führt die Sun Princess am 8. Februar 2024 auf eine zehntägige Eröffnungsreise durch das Mittelmeer. Es folgt eine Reihe weiterer Mittelmeer-Kreuzfahrten, ehe es im September im Rahmen einer 16-tägiggen Kreuzfahrt zunächst zu iberischen Destinationen und schließlich über den Atlantik bis nach Fort Lauderdale geht.