Runder Geburtstag für die Berliner S-Bahn: Am 8. August jährt sich die erste fahrplanmäßige Fahrt einer elektrischen S-Bahn in Berlin zum 100. Mal. Zu diesem besonderen Jubiläum schickt die S-Bahn Berlin ein ganz besonderes Fahrzeug aufs Gleis: Ein komplett mit zehn verschiedenen Fahrzeugdesigns der vergangenen 100 Jahre beklebter Zug der Baureihe 481 ist ab Donnerstag zunächst auf der Linie S2 unterwegs.
Seit 100 Jahren verbindet die S-Bahn Gemeinden und Städte im Umland mit der Berliner Innenstadt. Weltweit einzigartig ist das 340 Kilometer lange Netz mit den Nordsüd- und Ostwest-Linien sowie der Ringbahn, die die Innenstadt umschließt. Die Berliner S-Bahn zeigt mit 1,5 Mio. Fahrgästen pro Werktag, was eine starke Schiene leisten kann: An jedem Werktag bietet sie rund 3.300 Fahrten auf 16 Linien an. Jeder dritte Fahrgast im gesamten Schienennahverkehr von DB Regio fährt mit einer Berliner S-Bahn.
Der beklebte Jubiläumszug
Der Zug der Baureihe 481 schlägt eine Brücke vom Jahr 1926 bis zur heutigen Zeit. Bei der Bauart „Oranienburg“ von 1926 waren die Wagen noch in rot und gelb lackiert, um die damals übliche 2. und 3. Wagenklasse voneinander zu unterscheiden. Mit der Bauart „Stadtbahn“ wurde 1928 schon die heute typische zweifarbige Lackierung mit dem roten Streifen unten eingeführt. Der obere Teil dieser Züge war in der 3. Wagenklasse in Ockergelb und in der 2. Klasse in einem dunklen Türkis gehalten.
Auch der sogenannte „Ostberliner Hauptstadtlack“ mit dem die Baureihe 276 ab 1984 in Hellbeige und Bordeauxrot unterwegs war, ist zu sehen, sowie die silbergrau-blaue Lackierung des Prototyps der Baureihe 480 von 1986. Nicht zuletzt trägt der Jubiläumszug das rote Kleid mit dunkelgrauem Fensterband, dem die Baureihe 485 ihren Spitznamen „Coladose“ verdankt.