Die Fahrt startet tief im nordwestlichen Zipfel Namibias, in einer Gegend namens Kaokoland – eine der entlegensten, rauesten und zugleich wunderbar einzigartigen Regionen im subsaharischen Afrika. Den Landstrich prägen sanfte Dünen, felsige Berge und Wüstenebenen, durchzogen von uralten, trockenen Flussläufen. Trotz des unwirtlichen Terrains gibt es jede Menge an Fauna und Flora zu entdecken. Und auch die Landschaft präsentiert sich als spektakuläres Fotomotiv.
Rund fünf Stunden dauert die Fahrt von der Wüste an die Küste insgesamt. Reisende können entweder in Begleitung eines erfahrenen Guides die Strecke zwischen den beiden Natural Selection – Häusern Hoanib Valley Camp und der Shipwreck Lodge absolvieren oder auf eigene Faust im Geländewagen bis nach Leyland’s Drift fahren. Dort holt sie ein Guide der Shipwreck Lodge ab und anschließend geht’s im Konvoy entlang des Hoarusib River weiter.
Der Hoarusib und der Hoanib River, zwei wichtige Trockenflüsse, schlängeln sich durch Berg- und Wüstenregionen. Zu den seltenen Zeiten, in denen sie Wasser führen, fließt dieses tatsächlich ins Meer. Die Flussläufe dienen als wichtige unterirdische Wasserquellen für die dort heimische Pflanzen- und Tierwelt, insbesondere während der Trockenperioden, wenn Wasser knapp ist.
Mit dem Weg vom so genannten Kaokoland in die hyperaride Namib Wüste nimmt auch die jährliche Niederschlagsmenge ab, während zugleich die Wahrscheinlichkeit von Nebel steigt. Obwohl es sich hier um die zweittrockenste Wüste weltweit handelt, hat der Nebel doch ein besonderes Klima geschaffen als Lebensspender für eine außergewöhnliche Vielfalt an Mikroflora und -fauna, die sich nur in der Namib Wüste findet. Mit jedem Kilometer mehr taucht ein neues schöpferisches Meisterwerk der Natur auf, jedes faszinierender als das Vorhergehende. Die Wüste ist eine der ältesten überhaupt: 14 Millionen Jahre ehrfurchteinflößender Erdgeschichte.
Aber nicht nur die optischen Eindrücke machen sprachlos. Auch das überwältigende Gefühl von Frieden und Ruhe, das Reisende auf der Fahrt durch diese magische Landschaft umhüllt, hinterlässt einen anhaltenden Eindruck. Abgeschiedenheit und Einsamkeit der Wüste erfüllen mit einem Gefühl von Ruhe und Achtsamkeit – eine seltene Erfahrung in diesen hektischen Zeiten.
Näher an der Küste, einen kurzen Marsch vom Flussbett des Hoarusib aus nach oben, eröffnet sich der Blick auf einen Flussarm mit faszinierenden, burgähnlichen Lehmformationen. An anderen Stellen entlang des Flussbetts können Interessierte zu den umliegenden Ebenen und den dortigen „Flechtenfeldern“ hochsteigen, in denen die florierende Wüsten-Mikroflora die sehr zerbrechlichen Bodenkrusten zusammenhält und einen weiteren einzigartigen Lebensraum kreiert. Da die Bodenkrusten sehr empfindlich sind, dürfen Fahrzeuge keinesfalls von den angelegten Pisten abweichen und Besucher dürfen sich nur ganz vorsichtig herantasten, um mit dem Makro-Objektiv eine Aufnahme zu ergattern.
Und just in dem Moment, in dem man denkt, all das sei nicht mehr zu toppen, stehen die Gäste vor der Shipwreck Lodge: Hoch aufragende Dünen und eine vom Wind gepeitschte Küste vor dem eisigen Atlantik, so weit das Auge reicht. Der Anblick erfüllt mit Staunen und Dankbarkeit für die Schönheit dieser Erde. Die im Laufe der Jahre vom Wetter gegerbten Überreste alter Schiffswracks entlang der Küste führen eindrücklich die gewaltige Kraft und Unberechenbarkeit der Natur vor Augen. Im Gegensatz dazu präsentiert sich die Lodge als Oase von Luxus und Komfort inmitten der zerklüfteten Landschaft – ein Zufluchtsort zum Auftanken und Relaxen nach einer erlebnisreichen Fahrt.
Weitere Informationen zu den Camps von Natural Selection unter www.naturalselection.travel