Nachhaltiges Reisen nach Krabi
Die thailändische Region Krabi setzt seit einigen Jahren verschiedene Ansätze im Bereich nachhaltiger Tourismus um. Bild: © TAT.

Nachhaltiger Tourismus in der thailändischen Region Krabi

Klettern und Wandern, Tauchen und Schnorcheln, Dschungeltouren oder Radfahren – die abwechslungsreiche Natur der südthailändischen Region Krabi lässt sich auf unterschiedlichste Art und Weise erkunden. Das türkisblaue Meer, weiße Traumstände und dazu die steil aus dem Wasser emporragenden Kalksteinfelsen sind spektakulär, ziehen jedoch gerade in der Hochsaison häufig große Touristenmassen an. Grund genug für das örtliche TAT in Krabi, verschiedene Strategien für einen nachhaltigeren Tourismus und Alltag der Einheimischen zu entwickeln. Für Urlauber lohnt sich das Reisen in der Nebensaison – und die Suche nach unberührten Orten und authentischen Erlebnissen.

In Richtung Nachhaltigkeit

Krabi geht seinen Weg in Richtung Nachhaltigkeit weiter: Seit einigen Jahren setzt die Region verschiedene Ansätze in diesem Bereich um – mit Erfolg.

2018 wurde die Region als „Global Low-Carbon Ecological Scenic Spot“ bei der 2018 Annual Session of Global Forum on Human Settlements and Sustainable Cities award ceremony, UNESCAP, ausgezeichnet. Seit über einem Jahr läuft zudem die Kampagne „no single-use plastic, no foam containers“, die auch bei einigen größeren Veranstaltungen, wie dem Krabi Naga Fest, bereits gut umgesetzt wurden: Die Essensstände fanden alternative Geschirrmöglichkeiten, nutzten Solarenergie und Biodiesel-Anlagen.

Im letzten Jahr wurde zudem das weitreichende Projekt „TRASH“ (Tourism to Recycling Actions for the Schools and Homes) in Zusammenarbeit mit dem Konzern Unilever ins Leben gerufen, das Müllreduzierung, Recycling und Clean-ups beinhaltet. Das TRASH-Projekt unterstützt Gemeinden, Schulen sowie touristische Angebote mit Trainingsprogrammen und Informationen sowie beim Müllmanagement und der Mülltrennung. Ziel ist es eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen und das Projekt in Zukunft auf ganz Thailand auszuweiten.

Kletterer am Railay Beach in Krabi
Kletterer am Railay Beach in Krabi. Bild: © TAT

"Krabi Premium": das Beste vom Besten

Im September 2019 wurde die Kampagne „Krabi Premium“ ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, den inländischen wie ausländischen Touristen besondere Erfahrungen zu ermöglichen und ihnen „das Beste vom Besten“ der Region zu zeigen. Aufgenommen wurden dafür sowohl Attraktionen und Erlebnisse als auch Unterkünfte und Restaurants, die authentische Gerichte der Region anbieten.

Die Besucher sollen dazu animiert werden, Krabi auch abseits der Strände und typischen Aktivitäten kennenzulernen, dabei spielt auch gemeinschaftsbasierter Tourismus eine wichtige Rolle: „Krabi ist ein kultureller Schmelztiegel, in dem Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und unterschiedlichen Glaubens in Harmonie zusammenleben. Touristen – aus dem In- und Ausland – können mehr über die Geschichte Krabis erfahren und gleichzeitig die typische Lebensweise in den fünf lokalen Gemeinschaften erleben, die bereit sind, Besucher mit offenen Armen zu empfangen.“, bekräftigt Apichai Aranyig, TAT Krabi Office Director, die Kampagne.

Gemeinschaftsbasierter Tourismus in Krabi

Spannende Einblicke in die lokale Kultur erhalten Reisende auch bei den Touren und Aktivtäten mit Andaman Discoveries: Die Organisation arbeitet ausschließlich im Bereich des gemeinschaftsbasierten Tourismus und bietet sowohl mehrtägige Aufenthalte im Homestay, als auch Tagesausflüge von und mit Einheimischen an.

Kleidung batiken während der Tour mit Andaman Discoveries
Kleidung batiken während der Tour mit Andaman Discoveries. Bild: © Andaman Discoveries

Mit den Einwohnern der Laem Sak Community beispielsweise geht es über zwei Tage mit dem Kayak zu einem seltenen 3000-Jahre alten Gemälde, können Seegras- und Seetrauben-Farmen besucht und lokale Köstlichkeiten probiert werden. Laem Sak mit seinen angrenzenden Mangroven-Wäldern, dem türkisen Meer vor der Tür und seiner kulturellen Vielfalt ist ein wahrer Geheimtipp. Seit über hundert Jahren leben die verschiedenen Religionen hier friedlich nebeneinander, gibt es einen buddhistischen Tempel nicht weit entfernt von einer Moschee und einem Baba-Nyonya-Schrein. Bei einem mehrtägigen Besuch in Laem Sak mit Übernachtung im Homestay nehmen Reisende am Alltag der Locals teil: Früh morgens geht es zum Fischen aufs Meer, mittags werden neue Long-Tail-Boote hergestellt oder Kleidung gebatikt, bevor nachmittags ein Ausflug in die abwechslungsreiche Natur ansteht und abends gemeinsam typische Gerichte zubereitet werden.

Natur pur: Khao Phanom Bencha

In der Region Krabi finden sich einige Nationalparks, die mit vielfältiger Flora und Fauna punkten. Etwa 50 qkm groß ist der Nationalpark Khao Phanom Bencha, der zwischen Muang, Ao Luek und Khao Phanom liegt. Der Park ist dicht bewaldet und für seine vielen Höhlen und Wasserfälle bekannt. Huai To Falls ist einer der spektakulärsten davon: Über 80 Meter fällt das Wasser kaskadenartig in fünf größere und viele kleinere Becken, in denen die Besucher auch baden können. Da die meisten Touristen den Park als Teil einer Halb- oder Ganztagestour besuchen, ist es sinnvoll etwas Zeit einzuplanen und die abgelegenen Wege und Orte zu aufzusuchen.

Für sportliche Besucher lohnt sich der mehrtägige Aufstieg auf den Gipfel des Bergs Phanom Bencha (1.397m) sowie die beiden Rundwege (Dogslide Trail und Nature Trail): Zwar nur 2-3 km lang, sind sie aufgrund der Steigungen sowie der Temperatur und Luftfeuchtigkeit dennoch anstrengend, belohnen dafür aber mit Ruhe und Abgeschiedenheit. Kurz vor dem Nationalpark liegt die Khao Pueng Höhle, die ebenfalls einen Besuch wert ist, allerdings Trittsicherheit voraussetzt: Auf einem steilen Weg geht es den Berg hinauf zu der Höhle, die allerdings touristisch nicht erschlossen ist und daher keinen Halt aufweist.

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