Im fruchtbaren Hochplateau der Atherton Tablelands im Hinterland von Cairns kommen Teeliebhaber voll auf ihre Kosten. Auf einer geführten Tour über die Nerada Tea Plantation in Malanda – es ist die größte Teeplantage Australiens – erhalten Besucher Einblick in den Anbau und die Herstellung des beliebten Getränks. Das angeschlossene Besucherzentrum lädt mit seinem Blick über die Teefelder anschließend zum Verkosten und Verweilen ein.
Jetzt haben Besucher sogar die Möglichkeit, ihren eigenen Tee herzustellen. „Craft Your Own“ nennt sich das neue „Tea Blend“-Angebot. So kann sich jeder den Lieblingstee ganz nach seinem Geschmack zusammenmischen. Im eigens dafür eingerichteten Tea Room steht Fachpersonal mit Rat und Tat zur Seite. Dieses besondere Erlebnis kostet umgerechnet rund 30 Euro.
Auf der Nerada Tea Plantation können Besucher nicht nur ihren persönlichen Tee herstellen und mitnehmen. Sie haben zudem die Möglichkeit, ihre individuelle Mischung vor Ort abspeichern zu lassen, so dass später sogar Nachbestellungen möglich sind. Dann wird der selbst kreierte Tee eins zu eins von den Nerada-Angestellten noch einmal zusammengemischt.
Die Geschichte des Teeanbaus in Queensland
Seit dem Jahr 1882 wird in den Atherton Tablelands Tee angebaut. Dank der vulkanischen Böden, des gutes Mikroklimas und der tropischen Niederschläge bietet die Region die perfekten Bedingungen.
Nerada ist die größte Teeplantage in Australien. Auf dem 360 Hektar großen Anwesen werden jährlich 6,6 Millionen Kilo pestizidfreie Teeblätter geerntet. Das reicht für etwa 750 Millionen Tassen Tee. Die Ernte in den Atherton Tablelands findet das ganze Jahr über statt – je nach Jahreszeit alle zwei bis fünf Wochen. Nerada produziert größtenteils Schwarzen Tee. Fast jede Tasse Tee, die in Australien getrunken wird, stammt von einer Pflanzenart, die als Camellia sinensis bekannt ist.
Für Nachhaltigkeit ausgezeichnet
2018 erhielt Nerada als erstes australisches Unternehmen die „Rainforest Alliance“-Zertifizierung für ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Dabei wird zum Beispiel der Energie- und Wasserverbrauch überwacht. Die Farm hat sich dazu verpflichtet, die Bodenerosion zu minimieren und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, Abwasser aufzubereiten und auf Schädlingsbekämpfungsmittel zu verzichten. Schließlich befindet sich die Plantage in einem einzigartigen Ökosystem. Hier leben einige gefährdete Tierarten, darunter das seltene Lumholtz-Baumkänguru, das häufig auf der Teeplantage gesichtet wird.
Die Nerada Tea Plantation in Malanda liegt rund 75 Kilometer von Cairns entfernt und hat täglich von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.neradatea.com.au.
Die Atherton Tablelands sind ein Paradies für Genießer
Typisch für die Gegend sind nicht nur die großen Tee-, sondern auch die riesigen Kaffeeplantagen. Seit dem Jahr 1880 wird Kaffee im tropischen Norden von Queensland angebaut. 85 Prozent des gesamten Kaffeeertrages Australiens werden rund um Mareeba produziert. Kaffeeliebhaber können Australiens ältester Kaffeeplantage „Skybury“, der „Jaques Australian Coffee Plantation“ sowie der Kaffeerösterei und Chocolaterie „Coffee Works“ einen Besuch abstatten.
Doch das fruchtbare Hochplateau hat für Genießer noch mehr zu bieten. Reisende sollten frische Macadamia-Nüsse, Avocados, Maracujas, Bananen sowie Mangos – in der Region befinden sich die größten Mango-Plantagen Australiens – probieren. Auch Weinliebhaber kommen in den Atherton Tablelands auf ihre Kosten. Weingüter wie die Golden Pride Winery bieten fruchtige Weine – der seltene und gar nicht unbedingt süße Mango-Wein ist ein Geheimtipp – sowie Liköre an.
Der „Internationale Tee-Tag“
Der „Internationale Tee-Tag“ wird seit 2005 jedes Jahr am 15. Dezember gefeiert – zumindest in fast allen bedeutenden teeproduzierenden Staaten. Dazu gehören auch Indien, Sri Lanka, Vietnam, Indonesien, Bangladesch und Malaysia sowie die afrikanischen Länder Kenia, Malawi, Uganda und Tansania. In anderen Ländern begeht man den „Internationalen Tee-Tag“ am 21. Mai.
Der „Internationale Tee-Tag“ zielt darauf ab, das Bewusstsein bei den Konsumenten zu stärken. Man möchte damit auf die Auswirkungen des globalen Teehandels auf Arbeiter und Erzeuger aufmerksam machen. Ziel ist es, nachhaltige Rahmenbedingungen und einen fairen Handel zu schaffen.
Hier noch eine kurze Impression von der Nerada Tea Plantation: