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Mehr InformationenVorfreude ist die schönste Freude
Weihnachtliche Weinerlebnisse
Wein und Bier sind auch für weihnachtliche Elsass-Besucher kaum wegzudenken. Die Brauereien warten mit Weihnachtsbieren auf, die Noten von Zimt, Orangen oder anderen festlichen Aromen in den Gaumen tragen. Die Weinkellereien warten hingegen mit einer Palette an Animationen auf. Die Gelegenheit, den heimischen Keller für die Festtage aufzufüllen und die Winzer von einer anderen Seite kennenzulernen. In Bennwihr starten am 26. November 2022 zum Beispiel verschiedene Abfahrten zu einem nächtlichen Feinschmecker-Spaziergang.
Dieser beinhaltet eine Wanderung in den Weinbergen bei Nacht, Weinverkostung und die Degustation von Spezialitäten während des Spaziergangs. Manche Keller laden auch zu „Wine and Dine-Dinners“ ein, hauseigenen Weihnachtsmärkten oder kommentierten Verkostungen ein. Sogar „Bredalas“ backen mit Weingenuss oder Flammkuchen-Workshops werden angeboten. Gar nicht wegzudenken sind die Zusammenkünfte, um Glühwein aus Elsässer Tropfen zu genießen. Die gastronomische Vielfalt des Elsass steht bei diesen Veranstaltungen klar im Vordergrund.
Oh Tannenbaum – wer hat Dich nur erfunden?
Ursprünglich war der Tannenbaum ein Symbol der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Irgendwie wurde er dann zum Weihnachtsbaum. Wie bei der Erfindung der Weihnachtskugel ist es nicht ganz klar, wer dafür verantwortlich war. Ausnahmsweise wollen es in diesem Fall viele sein, wobei ganz viele erste Erwähnungen aus dem Elsass stammen. Eine der ersten Erwähnungen stammt aus Sélestat, bekannt für die einzigartige humanistische Bibliothek, wo das Schriftstück von anno 1521 ausgestellt wird. Dieses berichtet über die Tannen, die die Bewohner der Stadt für das Weihnachtsfest schmücken. Grund genug für Sélestat, eine regelrechte Weihnachtsbaum-Parade zu organisieren. Ganz originell ist auch die Ausstellung von Weihnachtsbäumen, die namhafte Designer und Künstler gestaltet haben. So wird der Besuch des Weihnachtsmarkts mit einer Spurensuche über die Entstehung des Christbaums interessant untermalt. In Sélestat findet dieser vom 25. November bis 30. Dezember 2022 statt.
Originelle Geschenkideen
Ton wird in Soufflenheim seit der Bronzezeit abgebaut. Typisch elsässische Töpfereiwaren haben insofern eine lange Tradition. Auf dem Töpfermarkt, aber auch auf anderen Weihnachtsmärkten findet man neben den traditionellen Waren auch Baumschmuck aus gebrannter Erde. Der Weihnachtsmarkt in der Cité des Potiers in Soufflenheim findet am 3. & 4. Dezember 2022 statt. Mulhouse, das französische Manchester, ist auch für Stoffdrucke bekannt. Zum Start des Weihnachtsmarkts, vom 24. November – 27. Dezember 2022, wird ein neues weihnachtliches Stoffdesign enthüllt. Dieses ziert Fassaden und die Weihnachtsmärkte und Hobbyschneider erstehen es als Meterware. Es gibt auch Kleidungsstücke und andere Kreationen davon.
Auch Glaskunst hat besonders in den Vogesen eine lange Tradition. Das Glaskunstzentrum in Meisenthal bringt seit Jahren eine originelle Serie an Designer-Weihnachtskugeln heraus, die mittlerweile Sammlerstatus haben. Diese findet man auf den Elsässer Weihnachtsmärkten. Der Baumschmuck wird auch von Lalique zelebriert. Die Ausstellung „Happy Cristal“ in Wingen sur Moder vom 26. November bis 31. Dezember 2022 zeigt klassische und zeitgenössische Baumschmuck-Kreationen der Edel-Glashütte.
Elsässer Weihnachtsmärkte haben es in sich
Die Weihnachtsmärkte bringen das deutsche Kulturerbe des Elsass‘ vollends zur Geltung. Dabei gibt es die Unumgänglichen wie Strasbourg, Mulhouse, Haguenau und Colmar oder die in beschaulichen Orten wie Eguisheim oder Munster, wo es an bestimmten Tagen natürlich Käsesuppe zum Verkosten gibt. In Ribeauvillé gibt es den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, während der in Kaysersberg nur an den Adventswochenenden stattfindet und das mittelalterliche Städtchen in Szene setzt. Die Vielfalt ist einzigartig. Nebst den Märkten locken traditionelle Veranstaltungen die Besucher ins Elsass. Am 28. Dezember 2022 findet beispielsweise der traditionelle Fackelzug durch die Weinberge statt. Dieser ist eine Art Wallfahrt zur Schauenbergkapelle. Der Brauch entstand im 17. Jahrhundert nach dem Dreißigjährigen Krieg und der anschließenden Pestwelle. Wer im Dezember nachts durch das mittelalterliche Turckheim spaziert, könnte hingegen dem Nachtwächter begegnen. Dieser war bis zum Zweiten Weltkrieg fest angestellt und schlug bei Feuer Alarm. Die Tradition lebte in den Fünfzigern wieder auf und wird heute von vier Wächtern im Sommer und im Dezember zum Leben erweckt.